Nach Schokoladenwaren sind feine Backwaren mengenmäßig der zweitgrößte Sortimentsbereich in der Warengruppe Süßwaren. Laut Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie wurden im vergangenen Jahr etwa 771.900 Tonnen feine Backwaren abgesetzt. Das ist ein Plus von 1,7 Prozent. Der Umsatz wuchs ebenfalls um plus 1,7 Prozent auf 2,25 Milliarden Euro . Nach einer Befragung durch den Marktforscher Statista gab es in der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahren rund 4,51 Millionen Personen, die regelmäßig mehrmals pro Woche Süßgebäck, Waffeln oder Kekse konsumieren. Diese Entwicklung wird von den Herstellern mit Innovationen für die Convenience-Kanäle unterstützt. „Derzeit stellen wir eine hohe Nachfrage nach einzeln verpackten Produkten fest. Vor diesem Hintergrund planen wir, in Kürze unser Convenience-Sortiment mit Einzelverpackungen ausgewählter Top-Produkte auszubauen“, sagt Sebastian Biedermann, Unternehmenssprecher von Bahlsen.
Griesson-de Beukelaer hat im Out-of-Home-Markt den Fokus auf eine bestmögliche Forcierung der Neuheiten gelegt. „Insbesondere ist hier die To-go-Packung der Prinzen Rolle Cremy zu nennen sowie unsere eigens für die Snackautomaten entwickelte Vending-Einheit Prinzen Rolle Minis Dreier Pack“, sagt Laszlo Jacobi, Key Account Manager Out-of-Home von Griesson-de Beukelaer, auf Anfrage dieser Zeitung. Auch die Neuheit Griesson Soft Cake Cookie habe sich in den Convenience-Kanälen sehr gut etabliert und konnte dies mit einem zweiten Platz in der Kategorie Süßgebäck im Wettbewerb Convenience Best noch einmal belegen (siehe Seite 30). Der Award wird gemeinsam von Convenience Shop und Lekkerland auch in diesem Jahr vergeben.
Saisongebäck auf für die C-Stores
Neben Produkt-Neuheiten ist bei feinen Gebäcken die Listung saisonaler Produkte auch für Convenience-Stores besonders wichtig. So sollten zum Beginn des vierten Quartals dieses Jahres wieder die beliebten Herbstgebäcke im Regal zu finden sein. Sie umfassen eine Vielzahl traditioneller, klassischer Produkte von Lebkuchen in seinen verschiedenen Varianten über Spekulatius, Stollen und Dominosteinen bis hin zum Zimtstern. Die Deutschen mögen es hier traditionell und greifen gern zu den Klassikern. Die Branche bringt aber stets auch neue Kreationen auf den Markt, wie etwa Produkte mit edlen Spirituosen, einzeln verpackten Lebkuchen in Riegelform und vieles mehr. Innerhalb des Herbstgebäcks waren im vergangenen Jahr, nach Absatzzahlen des Marktforschungsunternehmens Nielsen, die Lebkuchen mit 40 Prozent erneut klare Favoriten in Deutschland. Das gilt, so die Erhebung, für den Zeitraum von Ende August bis zum Jahresende 2020 für den Absatz von Herbstgebäck in Tonnen. Danach folgten mit 21 Prozent Spekulatius, Stollen mit 20 Prozent sowie Dominosteine mit acht Prozent. Sonstige Produkte wie Zimtsterne, herbstliches Mürbegebäck und andere saisonale Erzeugnisse hatten einen Anteil von elf Prozent.