Startup Gegen die Koffeinspirale

Grüntee fördert eine ruhige Fokussierung. Daran knüpfen die Gründer des Startups Urvi mit einem Gummibärchen an. Es enthält den Wirkstoff des Tees. Auch übermäßiger Koffein-Konsum soll so reduziert werden.

Samstag, 19. Juli 2025, 21:13 Uhr
Artikelbild Gegen die Koffeinspirale
Bildquelle: Urvi

Während der Sommermonate kann auch hier zu Lande wohl jeder nachvollziehen, was es heißt, wenn die Nächte deutlich wärmer bleiben. Dann sprechen die Meteorologen bekanntlich von so genannten Tropennächten. Die Folge ist, dass bei vielen Menschen auch der Schlaf ausbleibt. Dann herrschen in vielen deutschen Schlafzimmern Temperaturen wie im Süden Europas. In der Konsequenz schlafen die Betroffenen schlechter, wachen häufiger auf oder liegen stundenlang wach. Das zeigt auch
eine aktuelle Studie des Wissenschaftsmagazins
Nature: Demnach ist der Schlaf der Menschen nicht nur beeinträchtigt, sondern zusätzlich steigt bei nächtlichen Temperaturen ab 27 Grad Celsius auch das Risiko für Atemaussetzer und Schlafunterbrechungen um 45 Prozent.

Oft zu viel Koffein

Am nächsten Morgen greifen viele Übermüdete dann zum Muntermacher Kaffee. Und mittags nochmal. Und vielleicht dann auch nochmal am Nachmittag. Doch der kurzfristige Wachmacher hat eine Nebenwirkung, die viele unterschätzen: Nach einschlägigen Untersuchungen verstärkt Kaffee das eigentliche Problem. Denn je mehr Koffein jemand aufnimmt, desto mehr Unruhe empfindet die Person und desto weniger erholsam wird der Schlaf in der nächsten Nacht. Zudem ist der regelmäßige Kaffeekonsum natürlich nicht nur auf heiße Tage beschränkt. Auch im übrigen Jahr ist der Pro-Kopf-Verbrauch von Crema, Cappuccino oder Espresso in Deutschland beträchtlich.

Eine Alternative zum Espresso

Dieser Problemstellung haben sich David Keuchel und Tilman Schäfer, zwei Gründer aus Berlin, angenommen. Ihre Lösung hat die Konsistenz eines Gummibärchens. Sie haben mit Urvi Neuro Support eine Alternative zum Espresso entwickelt. Und die kommt eben in der Form eines koffeinfreien Gummy daher. Beide betonen, dass es nicht um einen Energy-Boost gehe und die kleinen Newcomer kein Aufputschen bieten. Vielmehr enthalten die Gummibärchen klinisch dosiertes L-Theanin und Glycin, kombiniert mit B-Vitaminen. Die Wirkung soll sein, mehr zur Ruhe zu kommen, sich mehr fokussieren und konzentrieren zu können und auch bei höheren Temperaturen den Schlaf zu verbessern. Urvi ist laut dem jungen Unternehmen der erste Gummy in deutschen Regalen, der die beiden Aminosäuren in getesteter Dosierung kombiniert, um gezielt die Folgen von übermäßigem Koffeinverbrauch abzufedern. „Die beiden Aminosäuren gelten in der Forschung als hochwirksam: L-Theanin, bekannt aus Grüntee, fördert einen ruhigen Fokus, Glycin unterstützt den Tiefschlaf. Vitamin B1 und B6 sorgen für den Erhalt normaler Nervenfunktionen und weniger Müdigkeit am Tag“, berichten die beiden Gründer.

Entsprechend verzichtet Urvi komplett auf Koffein und Flüssigkeitsvolumen. Der Gummy biete jedoch eine unspektakuläre, wirksame Möglichkeit, dem Körper das zu geben, was er eigentlich braucht, ist die Position des Startups. Das Produkt soll zur Regeneration beitragen statt zur Reizüberflutung. Die Gummies sind vegan, zuckerfrei und in Deutschland hergestellt. Ihre Wirkung sei nicht als Kick zu spüren, sondern durch eine zunehmende Ruhe. Und so sieht sich Urvi als Gegenspieler der Koffeinspirale.