Ziel war es einen modernen Großhandel aufzubauen, der die dafür notwendigen Strukturen aufweist. Das macht Adem Saad (Foto) gegenüber Convenience Shop grundsätzlich deutlich. Er ist der Gründer von Arlon Commerce, einem Großhandelsunternehmen, das 2024 an den Start ging und auch in der Convenience-Branche aktiv ist. „Mein Ziel war es, einen Betrieb aufzubauen, der nicht nur Waren liefert, sondern echte Mehrwerte für Kunden und Partner schafft“, sagt Saad. Das Unternehmen bietet online ein begrenztes Sortiment an, dass von E-Zigaretten bis zu Autozubehör reicht, aber beispielsweise auch To-go-Becher und -Geschirr oder Reinigungs- und Sanitärprodukte umfasst. Insgesamt werden sechs Kategorien offeriert. Die Sortimentsbreite sei klar abgegrenzt, um den Kunden höchste Zuverlässigkeit, effiziente Logistik und eine kontinuierliche Warenverfügbarkeit zu garantieren.Durch viele Gespräche mit Lieferanten, Kunden und IT-Fachleuten sei das Konzept entstanden, berichtet der Gründer, das Just-in-Time-Lieferungen ermögliche und gleichzeitig eine Echtzeit-Nachverfolgung biete. „Das war mir wichtig: moderne Technik mit den Anforderungen des täglichen Geschäfts zu verbinden“, meint Saad.
Zuvor war Saad als Handelsvertreter tätig, fühlte sich aber durch gegebene Strukturen blockiert. Arlon Commerce sei entsprechend das Ergebnis eines Prozesses, etwas Eigenes und Nachhaltiges zu gestalten.
Zielgruppen und Ausrichtung
Zu Beginn lag der Fokus von Arlon Commerce auf Tankstellen als primärer Zielgruppe. Dementsprechend sei das Sortiment auf Tankstellen, Convenience-Stores und Verbrauchermärkte ausgerichtet gewesen. Mittlerweile habe das Arlon-Team aber festgestellt, dass die Zielgruppe deutlich breiter ist, als ursprünglich gedacht. So beliefern der Großhändler nun auch Hotels, Textilgeschäfte und sogar eine Kirchengemeinde, die bereits bestellt habe. Aktuell befinde sich das Startup noch in einer aktiven Findungsphase, in der „wir die tatsächlichen Bedürfnisse des Marktes genau beobachten und flexibel auf neue Branchen und Bedürfnisse reagieren“ erläutert Saad. Dadurch gebe es kontinuierlich neue Chancen und Geschäftsfelder.
Die ersten Schritte hat Arlon allerdings im Convenience-Markt unternommen, insbesondere mit Tankstellen und kleineren C-Stores. C-Stores sollen auch die zentrale Zielgruppe bleiben. Das Sortiment sei für diesen Bereich entwickelt worden. „Wir sehen hier großes Potenzial und arbeiten daran, unsere Präsenz kontinuierlich zu stärken“, meint der Geschäftsführer. Man befinde sich derzeit in Gesprächen mit Einkaufsverbänden, Baumarktgruppen sowie Tankstellengesellschaften. Erfreulich sei, dass Arlon aktuell mit einem der größten Einkaufsverbände in Verhandlungen stehe.