Rücknahme Lekkerland erklärt Mehrweg-Konzept

Wie angekündigt, bietet Lekkerland sein eigenes System zur Rücknahme von Mehrweg-Verpackungen an. Das System soll in Zusammenarbeit mit Remondis im November starten.

Dienstag, 01. November 2022 - Getränke
Hans Jürgen Krone
Artikelbild Lekkerland erklärt Mehrweg-Konzept
Bildquelle: Lekkerland

Die Mehrweg-Lösung von Lekkerland basiert auf dem bestehenden DPG-Einweg-Pfand-System, bei dem Lekkerland und Remondis seit 2003 zusammenarbeiten. Das bedeutet: „Shop-Betreiber können vorhandene Schnittstellen nutzen und sammeln die gebrauchten Mehrwegverpackungen einfach in einem Pfandsack, den Lekkerland bei der nächsten Belieferung mitnimmt“, erläutert das Unternehmen gegenüber CS. Neue Becher und Pfandsäcke können Kunden ebenfalls bei Lekkerland bestellen. Um die gesetzliche Vorgabe zu erfüllen, müssten Shops also lediglich Mehrweg-Verpackungen anbieten, benutzte Mehrweg-Verpackungen sammeln und durch Lekkerland abholen lassen, sagt der Großhändler. Für die Konsumenten sei es besonders bequem, dass es sich um ein Pfandsystem handeln wird. Eine Registrierung oder der Download einer App, wie etwa bei Leihsystemen, seien nicht erforderlich.

Inklusive Plakate und Türaufkleber
Neben Bechern sollen Shop-Betreiber auch Mehrwegbehälter bei Lekkerland beziehen, die für To-go-Snacks wie Salate verwendet werden können. Man stelle aber nicht nur Mehrwegbecher und -behälter zur Verfügung, sondern auch Materialien, um Konsumenten im Shop auf die Mehrweg-Alternativen hinzuweisen, wie es das Verpackungsgesetz vorschreibe, sagt der Großhändler. Zur Auswahl stehen im Rahmen des „Marketing-Starterpakets“ unter anderem Plakate, Türaufkleber und ein Acryl-Aufsteller. Als besonders komfortabel beurteilen die Frechener die zentrale Spül-Logistik ihres Konzepts. Sie erspare Shop-Betreibern und ihren Teams nicht nur das Spülen der Mehrweg-Verpackungen im Shop – sondern stelle auch sicher, dass die gereinigten Behältnisse höchsten Hygieneansprüchen genügten. Von der Lösung profitierten nicht nur die Shops, sondern auch die Umwelt. Neben der Umweltfreundlichkeit von Mehrweg-Lösungen trage die zentrale Spüllogistik dazu bei, weil sie deutlich ressourcenschonender als die Reinigung an jedem einzelnen PoS sei. Zudem nutze die Lösung die bestehende Lekkerland-Logistik. „Das bedeutet: Es muss kein Lkw extra zur Tankstelle fahren, um Mehrwegbecher zu bringen oder abzuholen“, sagt Lekkerland.

Mehrweg sei bei den Kunden im Übrigen geplant, meint der Großhändler. Eine repräsentative Studie von Lekkerland habe kürzlich beispielsweise ergeben, dass viele Konsumenten an einer Tankstelle eher einen Kaffee kauften, wenn dieser in einen Mehrwegbecher abgefüllt werden könne. „Das verpflichtende Angebot von Mehrweg-Verpackungen ab 2023 ist für Tankstellen-Betreiber Herausforderung und Chance zugleich. Es bringt neue Anforderungen mit sich, bietet dabei aber die Möglichkeit, neue Kunden zu gewinnen und einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten“, sagt Wolfgang Cezane, der als Director Energy Stations bei Lekkerland die Zusammenarbeit mit mittelständischen Mineralölgesellschaften und Einzelunternehmern verantwortet. Eine positive Nachricht hat der Großhändler noch für die Konsumenten in petto, die Mehrweg-Verpackungen von Lekkerland-Kunden verwenden: Zumindest perspektivisch soll die Rückgabe der Verpackungen auch in bundesweit mehr als 3.700 Rewe- und Nahkauf-Märkten möglich sein.