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Schockbilder sind seit eineinhalb Jahre gelebte Praxis. Doch das Ziel, nämlich den Verbraucher abzuschrecken, haben sie verfehlt. Die Konsument zeigen sich bislang kaum beeindruckt: Der Markt für Tabakprodukte hat sich im 1. Halbjahr 2017 weitestgehend stabil entwickelt, teilten die einschlägigen Verbände auf der diesjährigen InterTabac in Dortmund mit. Die Stückzahl an Zigaretten lag mit 37, 2 Mrd. von Januar bis Juni im Plus und der Pfeifentabak legte zu. Rückläufig dagegen Feinschnitt und Zigarren/Zigarillos.
Das nächste Damokles-Schwert hängt aber bereits über der Branche: Die Vorgaben der EU-Tabakproduktrichtlinie sehen eine Rückverfolgbarkeit der Ware vom Hersteller bis zum Handel vor, um den Schwarzmarkt zu bekämpfen. Eine zweifelhafte wie wirkungslose Maßnahme, denn erfasst werden legal versteuerte Produkte, die schon einmal registriert wurden und solche, die erst gar nicht über den Schwarzmarkt verbreitet werden (z.B. Feinschnitt, Pfeifentabak, Zigarren und Schnupftabak). Trotzdem will die EU, dass zum Beispiel in Deutschland dann 8 Mrd. Verpackungen, noch einmal erfasst werden.
Pläne für eine Tracking & Tracing-System hat die Europäische Kommission zwar präsentiert, doch die seien Form nicht realisierbar. „Die Überwachung der legalen Wertschöpfungskette ist vor allem für Mittelständler ein Horrorszenario, denn die Kosten für das technisch hochkomplexe Überwachungssystem müssen künftig von der Tabakwirtschaft getragen werden“, sagte Patrick Engels. „Der politische Wille steht in diesem Falle über der Rechtstaatlichkeit“, kommentiert der Vorsitzender des Verbandes der Deutschen Rauchtabakindustrie.
Auch der Handel sitzt bei Track &Trace mit im Boot. Darum fordert Rainer von Bötticher, Präsident des Bundesverbandes des Tabakwaren-Einzelhandels (BTWE), dass ein auf internationale Standards basierendes System mit den Handelssystemen kompatibel sein muss, ohne unverhältnismäßig hohe Kosten zu produzieren.
Track & Trace tat der guten Stimmung auf der Weltleitmesse für Tabakwaren und Zubehör aber keinen Abbruch. In Dortmund trafen 64 Nationen aufeinander. Die größten Besuchergruppen stammten aus dem Einzelhandel gefolgt vom Großhandel. Bei ihnen stießen elektronische sowie klassische Zigaretten, Zigarillos und Zigarettenpapier auf großes Interesse. Die Aussteller bestätigten, dass die hohe Aufnahmebereitschaft der Fachbesucher für die Neueinführung sehr hoch war.
Einige Neuheiten hat Convenience Shop zusammengetragen:
- Pöschl Tabak:
The Turner, eine von Pöschl Tabak vertriebene Markenfamilie, war bisher im Segment Halfzware und Zware Shag vertreten. Seit Oktober hat sich das Sortiment um den The Turner Virginia im 40 g-Pouch erweitert. dabei handelt es sich um einen Virginia-Tabak, der voll und reich im Geschmack ist. . - Reemtsma:
Die Zigarettenfabrik hat den Markenauftritt der Gauloises überarbeitet. Sie erscheint jetzt in einem neuen Packungsdesign mit Soft-Touch-Effekt und Prägung. Der Wechsel erfolgt weltweit in allen Märkten. Außerdem hat die Gauloises einen festeren Filter als zuvor, der für eine hohe Qualität sorgen soll. Zudem wurde die Red und Blau ohne Zusätze umbenannt: Aus der Variante „Frei von Konventionen“ wurde Liberté. Sie verzichtet nach wie vor auf Feuchthaltemittel, Aroma-Stoffe und Konservierungsstoffe.
Ab Dezember gibt es für preisbewusste Raucher den West Red Volume Tobacco in einer 240 g-Box. Großformate seien weiterhin die vorherrschenden Wachstumstreiber im Feinschnitt-Segment, sagt Reemtsma und will mit dieser Neueinführung das gute Preis-Leistungs-Verhältnis der West-Produkte weiter stärken.
Hinter der JPS Red Compact und JPS Blue Stream Compact verbirgt sich eine Line Extension. Sowohl die Zigarette als auch ihre Packung sind etwas schlanker als bei den herkömmlichen Zigaretten in der so genannten Kingsize-Größe. Am Geschmack und der Tabakqualität hat sich aber nichts geändert. Durch die leicht verringerte Tabakmenge ist ein Preisvorteil gegenüber einer handelsüblichen Zigarettenpackung möglich. Das Packungsdesign der neuen „Queensize“ hebt sich unter anderem durch die abgerundeten Längskanten vom Kingsize-Format ab . - British American Tobacco
In anderen europäischen Märkten sind Zigarillos mit einer Kapsel im Filter, um den Geschmack zu verändern, bereits bekannt. In Deutschland führt BAT sie gerade ein. Bei der Lucky Strike Wild Click & Ice Click kann, je nach Variante, das Zigarillo mit fruchtigem Wild Boost oder eiskaltem Menthol Boost genossen werden. Der Kunde entscheidet also selbst, ob und wann er einen anderen Geschmack haben will. Die Einführung der Lucky Strike Click-Zigarillos sind für BAT der logisch nächste Schritt nach Einführung der Lucky Strike Ice Zigaretten in diesem Jahr. Darum wird auch für die Zigarillos die „Eisklat-durchgezogen“-Kampagne fortgeführt. Der Hersteller schlägt vor, sie im Regal neben den gleichnamigen Zigaretten zu platzieren. Nicht wundern: Nach der TPD2 dürfen die Packungen von Filterzigarillos ohne Bildwarnhinweise auskommen. - Heintz van Landewyck
Aus Trier ist wieder eine neue Ducal Red & Blue Winter-Edition in den Tabakwaren-Regale verfügbar. Die 200 g-Dose des Cigarette Tobaccos gibt es in sechs winterlichen Gewändern. Im Rahmen der Edition ist jede mit einer speziellen FreshProtect-Einlegescheibe ausgestattet, die für langanhaltende Frische sorgt. Außerdem hält die Mini-Dose Einzug in die Tabakregale. Intern spricht Landewyck auch von den Spec-Tin’s (Special Tins). Es gibt sie in der Variante 30 g-Red- und 30 g-Blue-Dose, unter anderem als Mitnahme- und Geschenkartikel. Zusammen mit den Großen gibt es jeweils drei in der vorkonfektionierten Winter-Box.
Mit 300 g Tabak in einer Special-Box präsentiert Heintz van Landewyck den Volumentabak Elixyr Purple Tobacco, eine Amercian-Blend-Mischung, jenseits der gewohnten Formate. Mit einer Eimer-Höhe von 20 cm fällt ihr leuchtend violettes Design im Regal auf. Dank des praktischen Formats lässt sich die Box problemlos stapeln und präsentieren. Zudem rücken ein neues Thekendisplay sowie ein platzsparender Bodenaufsteller die Special-Box noch stärker ins Blickfeld. - Philip Morris
Beim andauernden Trend zu Großpackungen ist kein Ende absehbar. Jetzt kommen die Giga-Packungen auch ins Premium-Preissegment. Anfang 2018 präsentiert Philip Morris die Marlboro Red 4XL und Gold 4XL mit 35 Zigaretten zum äußerst attraktiven Preis von 10 Euro. - Arnold André
Ursprünglich war das Clubmaster Zigarillo 1817 als limitierte Jubiläumsedition in diesem Jahr kreiert worden. Sein mild-würziges Aroma, welches von einer Pfeffernote begleitet wird, kam bei den Verwendern an und wurde jetzt zum festen Bestandteil der Clubmaster Markenfamilie. Es handelt sich bei der Clubmaster 1817 um ein Zigarillo mit einer Mischung von Tabaken aus der Dominikanischen Republik und Brasilien, die von einem Bezuki-Umblatt zusammengehalten und von einem Ecuador Shade Deckblatt umhüllt sind, die den Geschmack der Zigarillos mitbestimmen.
Für kürzere Rauchgelegenheiten ergänzte Arnold André Ende vergangenen Jahres die großformatige Tubenzigarre Independence um die kompaktere Variante XS. Jetzt wird diese um den Geschmack der Xtreme ergänzt, will heißen, es gibt sie jetzt auch mit einem gesüßten Mundstück (Vanille). Zu erkennen ist sie an der golden glänzenden Tube. - Gizeh
Wenn Gizeh sagt, für jede Vorliebe das passende Blättchen zu bieten, dann schließt das natürlich die Filter mit ein. Damit Selbstdreher es komfortabel haben, liefert das Unternehmen zu den Queen Size Blättchen auch gleich die Filter-Tips mit ( Queen Size plus Tips ). Alles in einem Heftchen, jeweils 50 Stück. Das Format liegt mit 78 x 44 mm zwischen Regular Size-Blättchen und King Size-Papieren.
Gizeh bringt seit Oktober die Elvira-Blättchen wieder auf den Markt. Elvira ist eine Traditionsmarke, deren bisherige Markeninhaber entschieden hatten, die Produktion und den Vertrieb einzustellen. Jetzt kommt sie aus dem Hause Gizeh und zwar in den Sorten Elvira rot, Elvira gelb (22,5g/ m² Zellulose) und Elvira Hanf (18,5g/m², Hanfpapier). Typische Merkmale sind ihr glattes Velinpapier und die Dextrin-Klebefläche. Die Gummersbacher werden auch weiterhin die Filterhülsenmarken in nahezu identischer Spezifikation produzieren und anbieten.
Wenn Kunden auf Make Your Own-Produkte umstellen, bietet Gizeh mit dem Special Tip Duo eine einfache Lösung im Starter-Set. Damit können zwei Filterhülsenformate ausprobiert werden. Das Set besteht nämlich aus den Special Tip-Hülsen in einer Packung mit 250 Stück und den Gizeh Special Tip Extra mit ihren extra langen Filtern. Dazu bietet Gizeh den Stopfer an, der beide Formate verarbeitet. Die Pocket-boxen zum Verstauen der fertig gestopften Zigaretten produziert Gizeh exklusiv für die Starter-Sets. - JT International Germany
JTI hat für alle American Spirit Drehtabaksorten den Fresh Seal Pouch entwickelt. Das ist ein wiederschließbarer Beutel, der den Tabak nach dem Öffnen länger frisch hält – bis zum letzten Krümel. Dadurch wird außerdem verhindert, dass Tabak herausfallen kann und im gleichen Zuge können, im Vergleich zum bisherigen Pouch, 25 Prozent des Verpackungsmaterials eingespart werden.
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