Um Missverständnisse zu vermeiden, ist gleich vorwegzunehmen, dass die charakteristische Geschmacksgebung bei Tabakwaren nach wie vor erlaubt ist. Aber weil Cherry, Vanilla, Apfel oder Chocolate in Wort und Bild Gelüste wecken können, dürfen sie seit vergangenem Jahr nicht mehr auf den Packung stehen. Doch wie können sowohl die Händler als auch die Verbraucher zwischen den Aromen künftig differenzieren?
Das Bündener Tabakhaus Arnold André hat die Umstellung auf eine neue Produktkennzeichnungen über mehrere Monate schrittweise eingeleitet. Zunächst wurde 2015 ein neuer Auftritt mit bekannten Kennzeichnungen kombiniert. Das heißt, dass neue Namen neben den bekannten, gelernten Aromen auf den Packungen verzeichnet waren. Die Handelsgold Sweet Cherry wurde vorübergehend in Sweet Red Cherry Taste umbenannt. Die gleichgebliebene Packungsfarben bewirkte, dass Händler und Verbraucher sich im Aromendschungel nicht verirren konnten.
Dank der schrittweisen Umstellung haben sich Händler und Verbraucher mit den aktuellen Bezeichnungen vertraut machen können, bis 2016 – wie von der inkrafttretenden TPD2 vorgeschrieben – als auf die Aromennennung ganz verzichtet werden musste. Aus der genannten Sweet Red Cherry Taste wurde schlicht die Sweet Red.
2008 wurde die Handelsgold Sweet in Deutschland eingeführt. Arnold André positionierte damit eine kleine Packung zu einem kleinen Preis für eine Cigarillo und erweiterte das Geschmacksangebot peu à peu. Diese Auswahl brauchte eine übersichtliche Präsentation auf kleiner Fläche, denn gerade für den Impulsbereich ist eine optimale Platzierung Voraussetzung. Damit der Kunde schon auf den ersten Blick eine Übersicht über das Tabakwarensortiment bekommt, gilt es natürlich Vorauslücken zu vermeiden.
Außerdem setzt Arnold André auf eine Blockpräsentation der Marke für die Wiederauffindbarkeit der Geschmacksrichtungen (Blond, Classic, Red, Tropical, Sun, Brown, Bright Red, Green und Blue). Als weitere Präsentationsalternative haben die Bündener Zweitplatzierungsmodule entwickelt und die Schütten sowie den Handelsgold-Tower als Dauer-Zweit-Platzierung etabliert.
Nach erheblichen Umsatzzuwächsen bis 2013 hat sich der Umsatz der Handelsgold Sweet Cigarillos an Tankstellen in den vergangenen Jahren stabilisiert. 2016 verbuchte Arnold André für sie ein Plus von 1 Prozent. In Bünde ist man überzeugt, dass die frühzeitige Umstellung der Sortennamen vor dem Verbot der Aromenauslobung und die starke Präsenz von Zweitplatzierungen die Navigation durch die Vielfalt der Aromen erheblich erleichtert hat.