Süßwaren Anlässe für süßen Genuß schaffen

In der Pandemie haben Süßwaren in Shops oft nicht gut performt. Jetzt gilt es, an die Erfolge anzuknüpfen.

Montag, 14. Februar 2022 - Süßwaren & Salzige Snacks
Hans Jürgen Krone
Artikelbild Anlässe für süßen Genuß schaffen
Bildquelle: Krone

Während in den Convenience-Shops viele Sortimentsbereiche im Jahr 2021 ein Umsatzplus verzeichnen konnten, waren besonders in Tankstellen-Shops aber auch an anderen Verkehrsstationen einige Süßwaren-Segmente nicht in der Lage, den Erfolgsweg in der Pandemie mitzugehen. Darauf weist auch Fabian Röcke von Mars Wrigley im Titelinterview dieser Ausgabe hin. Impulsmomente wie Erfrischung, Belohnung und Auftanken sind seltener geworden. Die vergangenen Monate hätten gezeigt, dass vor allem die On-the-go-Nachfrage einen deutlichen Zusammenhang mit der Mobilität aufweise, sagt Röcke. Auch Lambertz-Eigentümer Hermann Bühlbecker wies Ende 2021 darauf hin, dass die Umsätze seines Unternehmens in wichtigen Vertriebskanälen wie den Shoppingzonen der Flughäfen deutlich eingebrochen seien. Doch sei dies durch die gestiegene Nachfrage im Lebensmittel-Einzelhandel wettgemacht worden. Auch die eigenen Online-Shopping-Kanäle des Herstellers hätten dagegen ein spürbares Umsatzplus verzeichnet.

Verzehranlässe müssen zurückkommen
Besonders schwierig ist es offensichtlich da, wo die Verzehranlässe noch nicht in vollem Umfang zurück sind. Das erklärt in den Augen von Mars Wrigley auch die langsame Erholung des Kaugummigeschäfts. Im Umkehrschluss führt das aber auch zu der Einschätzung, dass das Impulsgeschäft nach einer Normalisierung der Lage wieder zur alten Stärke zurückkehren kann und wird. An die Tatsache, dass die Pandemie ganz offensichtlich den Hunger auf Schokolade & Co. insgesamt deutlich in die Höhe getrieben hat, kann man dann wohl anknüpfen. „Vom Eis, das zu Hause gegessen wird, wenn die Eisdiele zu hat, über das Stück Schokolade als Nervennahrung im Homeoffice bis hin zu den Chips vor dem heimischen Fernseher – in der Pandemie greifen viele Menschen verstärkt zu Süßwaren“, sagte 2021 Ibo Ocak, Geschäftsführer der Region Unterfranken der Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten NGG. Die steigende Nachfrage gerade im Lebensmittel-Einzelhandel führe zu wachsenden Umsätzen bei den Herstellern, an denen die Gewerkschaft natürlich die Beschäftigten der Branche beteiligen will.

Industrie hat in Arbeitsplätze investiert
Die Hersteller, vertreten durch den Bundesverband der Süßwarenindustrie (BDSI), wiesen dagegen kürzlich noch einmal besonders darauf hin, dass viele Branchen-Unternehmen ihre finanziellen Ressourcen in den Erhalt der Arbeitsplätze gesteckt hätten. Sie hätten in der Pandemie dafür gesorgt, dass in den Regalen die gewünschten Produkte vorrätig waren. Und das, obwohl für die gesamte Branche das sehr wichtige Exportgeschäft deutlich gelitten habe und einem Teil der Unternehmen die wichtigsten Absatzkanäle weggebrochen seien: Volksfeste, Weihnachtsmärkte oder der Süßwarenfachhandel. Der BDSI fordert deshalb die politisch Verantwortlichen kürzlich auf, „den mittelständischen Unternehmen eine Atempause zu verschaffen, um die finanziellen Grundlagen für die anstehenden Herausforderungen insbesondere im Bereich der Klimaneutralität, zu schaffen.“

Zahlreiche Innovationen der Hersteller
Die Unternehmen setzen auch im wieder anlaufenden Impuls-Geschäft der C-Shops auf Innovationen. Allen vor CFP Brands, die mit Aktionen und Innovationen für die Marken Chupa-Chups , Mentos und Fisherman Friend ins neue Jahr gestartet sind. In diesem Sinne aktiv sind auch Intersnack unter Ültje und Funny Frisch, Lorenz unter Naturals, Cavendish + Harvey mit seiner Special Edition Mint Choco Drops, Look-o-Look und viele mehr.