TK-Produkte Viel Bewegung im Tiefkühl-Sortiment

Portionierbar und schnell zubereitet: TK-Produkte treffen den Zeitgeist, bedienen Bedürfnisse und erfreuen sich steigender Nachfrage. Dabei zeigen sich zwei klare Trends.

Samstag, 13. Mai 2023 - Nahversorgung
Sabine Wygas
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Bildquelle: Dr.Oetker

Die Tiefkühlung feiert in diesem Jahr ihren 100. Geburtstag. 1923 entwickelte US-Biologe Clarence Birdseye das Verfahren. Fast unvorstellbare 3.730.000.000 Milliarden Tonnen Tiefkühlkost werden allein in Deutschland pro Jahr verkauft, zu 11.000 verschiedenen Produkten greift der Verbraucher dabei, zeigen die Zahlen des Deutschen Tiefkühlinstituts, DTI. „Gastrokonzepte für Food for now, Food to go und Food for later im Convenience-Store oder im Supermarkt werden als Produkt- und Dienstleistungsangebot immer wichtiger und fungieren als neue Umsatzbringer“, sagt Dr. Sabine Eichner, Geschäftsführerin des DTI. Das zeigen die Absatzzahlen im Außer-Haus-Markt, der mit Ende der Corona-Restriktionen 2022 einen deutlichen Wachstumsschub erlebte und bei TK-Gerichten um elf Prozent anstieg. Vor allem die TK-Bereiche „Frühstück & Dessert“ und „Fix & Fertig“ verzeichneten demnach einen enormen Zuwachs von 20,6 beziehungsweise 20,2 Prozent.

„Die Nachfrage nach To go und Take away setzt sich jetzt nach der Pandemie dynamisch fort“, so Eichner. Und das trotz Energiekrise. Ein wichtiger Trend liegt demnach auf Altbekanntem. „So sind Renner im Sortiment nach wie vor belegte Brötchen, Schnitzel, Frikadellen und Fleischkäse, natürlich die Pizza sowie ein herzhaftes und süßes Frühstücksangebot.“ Der zweite wichtige Trend gehe aber auch hier immer mehr in Richtung vegan und vegetarisch, regionale Produkte, Bowls und Levante-Küche sowie gesunde Ernährung allgemein.

Verbraucher möchten immer wieder Neues
„Verbraucher möchten regelmäßig neue Geschmacksrichtungen geboten bekommen und Qualität erhalten. Die Akzeptanz von Convenience-Produkten ist dabei sehr hoch. Besonders die jüngere Generation legt hier geringeren Wert auf die Herstellung vor Ort als im Vergleich zur älteren Generation“, so Carsten Brinck, Marketing Manager Foodservice D-A-CH bei McCain. Die Kombination aus dem Erlebnis, neuen Geschmacksrichtungen, dem Genuss und dem gegebenen Anlass seien entscheidend. Bei Pommes Frites sind laut Brinck der Schnitt der Kartoffeln, die für Knusprigkeit verantwortliche Ummantelung und die verwendeten Rohmaterialien relevant. „Hier sind die neuen Crunchy Petals, Crispers, Potato Pops und die neuen Veggie Fries von McCain geeignete Beilagen.“ Im Foodservice-Bereich lanciert das Unternehmen neue Fingerfood-Produkte – vor allem Käsespezialitäten und Angebote im Bereich Veggie.

Nestlé Wagner fokussiert sich im C-Bereich auf die Tankstellen-Shops. „Aktuell bieten wir dort die gefragtesten und ,schnelldrehenden Produkte an – momentan vor allem Varianten mit Fleisch- und Wurst-Zutaten“, sagt Judith Petit, Head of Shopper Activation bei Nestlé Wagner. Der Trend zu vegetarisch und vegan sei aber klar erkennbar. „Unsere Marktforschung zeigt, dass vor allem viele jüngere Verbraucher weniger Fleisch verzehren“, so Petit. „Sie sehen sich selbst oft als so genannte Flexitarier, die auch Fleisch essen, das aber deutlich seltener.“ Bald werde die „Generation Z“ die größte Käufergeneration stellen. Die Anforderungen an Themen wie „bewusste Ernährung“, „Tierwohl“, „vegetarische und vegane Ernährung“ und „Nachhaltigkeit“ seien hoch.

„Die Menschen suchen in Tankstellen-Shops vor allem nach Marken und Produkten, die sie kennen. Nestlé Wagner bietet ein auf die Anforderungen dieser Einkaufsstätte – unter anderem wenig Truhenplatz, spezielle Kundenstruktur, sehr kurzer Kontakt zum Käufer – zugeschnittenes Sortiment mit den Top-Sellern der Produktlinien Wagner Steinofen Pizza, Flammkuchen und Big City, mit der wir vor allem die jüngere Zielgruppe ansprechen“, sagt Petit.