Innovationsgrad, Geschmack und eine gute Präsenz: Mit diesen drei Faktoren können salzige Snacks heute ihre Position im Markt stärken. Die Klassiker und Neuheiten aus den Produktfamilien Chips, Flips & Co. sind Pflicht in unseren Regalen. Der Kategorieumsatz hat sich allein im 1. Halbjahr 2016 mehr als verdreifacht. Der Kunde erwartet vor allem Abwechslung und eine appetitliche Auswahl – ob als kleine Belohnung, gegen den großen Hunger oder weil es einfach gut schmeckt.
Inhaltsstoffe und Vielfalt sind dabei gleichermaßen wichtig. „Im Snacksegment sind zwei relevante Konsumententrends zu beobachten“, heißt es im Hamburger Unternehmen Kühne. „Fast zwei Drittel der Deutschen möchten sich mit einem Snack etwas Gutes tun. Gleichzeitig sind Verbraucher auf der Suche nach neuen und besonderen Geschmacksrichtungen.“
Eine gute Story zum Snack erhöht zusätzlich das Interesse am Produkt. So bot zum Beispiel in diesem Sommer das Aktionsprodukt Alpengipfel von Lorenz Snack-World einen Rundum-Genuss, der über den Chip aus geriebenen Kartoffelstückchen hinausgeht. „Ursprünglich, rustikal und authentisch im Geschmack“ wollten die Chips sein sowie „Erinnerungen an den letzten Österreich-Urlaub, Almwiesen-Picknick und Bergpanorama wecken“.
Mit bodenständigen Kombinationen wie diesen und vor allem mit gutem Geschmack lassen sich Kunden für die salzigen Sünden begeistern. Genauso wie mit einem überraschenden Mundgefühl (beispielsweise: weich trifft crunchy), stückigen Zutaten und einer Handmade-Optik, die an eine Manufaktur erinnert.
Und was ist mit Superfoods?
Nach ihrem fulminanten Siegeszug im Jahr 2015 hat sich der Hype um Chia-Samen, Quinoa & Co. zwischenzeitlich ein wenig gelegt. Zutaten wie Kokosmehl, Mandelmehl und Matcha Tee zählten zu den Gewinnern der ersten Wachstumsjahre und erzielten zum Teil fünfstellige Steigerungsraten. Derart große Sprünge machen die Superfoods nun nicht mehr, zu den starken Segmenten zählen aber weiterhin vor allem Kokosmehl und Amaranth.
Fakt ist: Als eine der beiden großen Themen unserer Zeit – Digitalisierung und Gesundheit – kommt der Gesundheitsaspekt in Lebensmitteln gerade bei Snacks und Süßigkeiten eine besondere Bedeutung dazu. Der aktuelle IRI Europen Shopper Survey (Information Resources, Inc., 2017) ermittelte, wie sich die Einkaufsgewohnheiten im Hinblick auf eine bewusstere Ernährung geändert haben. Die Ergebnisse sind auch für die Warengruppe der salzigen Snacks interessant:
- Ich nehme mir mehr Zeit für den Einkauf: 17 %
- Ich habe mein Kochen verändert: 21 %
- Ich folge der mediterranen Ernährung: 23 %
- Ich schaue mir die Nährwerte an: 26 %
- Ich lese die Zutatenliste: 29 %
- Ich esse mehr Obst und Gemüse: 60 %