Fleisch- und Wurst-Snacks Wurst, Wahn und Wahrheit - Veganer

Wenn man den öffentlichen Hype um Vegetarier und Veganer betrachtet, dann scheint fleischlose Ernährung in vieler Munde zu sein. Doch die Wirklichkeit ist bei genauem Hinsehen anders: Nach wie vor begeistert sich der allergrößte Teil der Bevölkerung für fleischige Genüsse.

Montag, 07. September 2015 - Süßwaren & Salzige Snacks
Thomas Klaus
Artikelbild Wurst, Wahn und Wahrheit - Veganer
...die letztlich dazu beitragen können, dass Tiere artgerecht gehalten werden. Viele Verbraucher (z.B. Flexitarier) sind inzwischen bereit, für gutes Fleisch auch mehr Geld auszugeben.

Veganer: „Zahlen sehr übertrieben“

Und was ist mit den Veganern, die komplett auf tierische Produkte verzichten und sich nur noch rein pflanzlich ernähren? Der Vegetarierbund Deutschland sprach Anfang 2015 von rund 900.000 Veganern in Deutschland, und das angeblich mit deutlich steigender Tendenz.

Für Professor Dr. Hans Hauner steht fest: „Bei Veganismus handelt es sich um eine Modeerscheinung, die auch stark von wirtschaftlichen Interessen befeuert wird. Die Zahlen erscheinen mir sehr übertrieben und basieren auf keiner seriösen Untersuchung.“ Professor Hauner muss es eigentlich wissen, er wirkt als Ordinarius für Ernährungsmedizin an der Technischen Universität München. Seit 2003 leitet er das Else-Kröner-Fresenius-Zentrum für Ernährungsmedizin, ist außerdem Sprecher des vom Bundesforschungsministerium geförderten Kompetenznetzwerkes Adipositas und Mitglied der Verbraucherkommission der bayerischen Staatsregierung.

Der Wissenschaftler hält vegane Kost für recht einseitig; für bestimmte Personengruppen, wie zum Beispiel Schwangere und Kleinkinder, sei sie nicht ungefährlich. Schließlich seien Nährstoffe wie etwa Vitamin B12 oder Jod in veganer Kost nicht oder zu wenig enthalten. Professor Dr. Hans Hauner kommt zu dem Ergebnis: „Inwieweit streng vegane Kost Gesundheit fördert, ist wenig untersucht. Hier wird einfach das Blaue vom Himmel versprochen.“

Flexitarier sind die Trendsetter

Fazit: Bei nüchterner Betrachtung sind wir von den Verhältnissen, die Jakob Hein in „Wurst und Wahn“ an die Wand malt, weit entfernt. Fleisch bleibt bis auf weiteres in breitesten Kreisen der Bevölkerung höchst populär – und jetzt kommt ein „Aber“. Womöglich ist der Flexitarier der eigentliche Trendsetter. Flexitarier sind gesundheitsbewusste Menschen, die ihren Fleischkonsum unter anderem aus Gründen des Tierwohls bewusst einschränken und nur gelegentlich Fleisch essen; sie sind auf jeden Fall bereit, dafür tiefer in die Tasche zu greifen.

Flexitariern muss auch im Convenience-Shop-Bereich ein passendes Angebot unterbreitet werden. Ein Beispiel dafür sind die proteineichen Snacks mit wenig Fett und Zucker aus dem Hause Jack Link´s. Hintergrund ist, dass es fettige und gehaltvolle Snacks angesichts des wachsenden Gesundheitsbewusstseins immer schwerer haben werden.

In der erwähnten Studie der Universitäten Göttingen und Hohenheim wird die Zahl der Flexitarier mit 12 Prozent angegeben – wesentlich beeindruckender als die gut 2 bis 3 Prozent, die für Vegetarier belegt zu sein scheinen.

Bilder zum Artikel

Bild öffnen Krasse Kampagnen der Vegetarier sorgen für Aufsehen – und Diskussionen...
Bild öffnen ...die letztlich dazu beitragen können, dass Tiere artgerecht gehalten werden. Viele Verbraucher (z.B. Flexitarier) sind inzwischen bereit, für gutes Fleisch auch mehr Geld auszugeben.