Food-Startup Vom Blumenkohl zur Pizza

Das Startup Magioni hat sich vorgenommen, das Fast-Food-Highlight Pizza in eine neue Welt zu überführen: die der gesunden Ernährung. Die Vorteile des italienischen Klassikers sollen allerdings erhalten bleiben.

Donnerstag, 16. Februar 2023 - Nahversorgung
Martin Heiermann
Artikelbild Vom Blumenkohl zur Pizza
Bildquelle: Magioni

Gesunde, ausgewogene und nachhaltige Ernährung und Pizza; passt das zusammen? Das junge niederländische Unternehmen und Startup Magioni beantwortet diese Frage mit einem „Ja“. Zwar ist den Gründerinnen natürlich bekannt und bewusst, dass das italienische Teigwunder nicht wirklich gesund ist. Doch da sich Pizza allgemein großer Beliebtheit erfreut, vor allem bei jüngeren Generationen und auch bei Familien, die gerne zum Abendessen die ein oder andere Pizza schnell in den Ofen schieben, verfolgt Magioni eine Mission.

Für das Fast-Food-Feeling
Das niederländische Unternehmen möchte die Welt ein wenig gesünder zu machen, ohne auf das Fast-Food-Feeling und insbesondere den Pizza-Geschmack verzichten zu müssen. Das Angebot der Gründerinnen sind deshalb vegane Pizzaböden, die aus Gemüse bestehen und reich an Ballaststoffen sowie Proteinen sind. Sie sollen dem beliebten Gericht unter gesundem Vorzeichen ein Überleben sichern. Mit dem höchsten Nutri-Score-Wert A und vielen Nährstoffen sollen die Pizzaböden zudem den Geschmackserwartungen entsprechen und darüber hinaus in die unterschiedlichsten Tagesroutinen der Verbraucher passen. Die Konsumenten sollen bei der Wahl ihres Belags auswählen können oder sich von den Rezeptideen des Unternehmens auf den Online-Plattformen inspirieren lassen. Für jeden Geschmack sei dafür ein passender Belag zu finden.

Ballaststoffreiche Alternativen
Gerade im Bereich Ernährung habe sich das Konsumverhalten der Menschen stark verändert: Ein reduzierter Fleischkonsum, die bewusste Wahl von Bio-Marken oder auch der generelle Verzicht auf tierische Produkte seien nur einige Beispiele, wie Kaufentscheidungen den eigenen Lebensstil ausdrücken. Dem will Magioni Rechnung tragen. Denn bislang, meinen die Niederländerinnen, gab es besonders für Pizza-Fans kaum gleichwertige Lösungen zum altbekannten Fertigprodukt.

Nun sei es Magioni gelungen, nicht nur eine, sondern gleich mehrere ballaststoffreiche Alternativen zur klassischen Kohlehydrat-lastigen Pizza zu kreieren. Ihre Gemüse-Teigkreationen, die ab Januar 2023 auch in den Kühlregalen des deutschen Handels erhältlich sein sollen, bestehen zu 45 Prozent aus Blumenkohl oder Zucchini. Diese Basiszutaten sollen den Pizzaböden einen bisher unbekannten, zugleich aber auch unverwechselbaren und vor allem guten Geschmack verleihen.

Internationale Expansion
2016 in Amsterdam gestartet, wird das Startup mittlerweile von einem Team aus sechs Frauen geleitet. Alle Entscheidungen würden im Unternehmen gemeinsam getroffen, berichten die Gründerinnen. Nachdem ihr Blumenkohl-Pizzaboden es in den Niederlanden in sieben Monate in Folge auf Platz eins der Kategorie „meistverkaufte Frischpizzaböden“ geschafft habe und in Filialen wie etwa bei Albert Heijn angeboten wird, setzt Magioni auf Expansion. Die Pizzen sollen nun über die Landesgrenzen hinaus vermarktet werden. Derzeit sind sie in Belgien, dem Vereinigten Königreich und seit kurzem auch in Deutschland erhältlich. Und so arbeitet Magioni weiter daran, dass aus Blumenkohl Pizza werden kann.