Micro-Markets Bistro-Box macht Tankstellen smart

Mit seinen Bistro-Box-Shops macht das gleichnamige österreichische Unternehmen weitere Fortschritte im Tankstellen-Geschäft. Die Macher glauben an die Zukunft der Micro-Markets im Business.

Samstag, 13. Mai 2023 - Kleinfläche
Hans Jürgen Krone/ Bistro Box
Artikelbild Bistro-Box macht Tankstellen smart
Bildquelle: Bistro Box

Die Bistro Box Pizzeria hat eine ungewöhnliche Gründungsgeschichte: Die Gründer Klaus Haberl, Jürgen Traxler und David Kieslinger entwickelten das Konzept eines innovativen Heißluft-Pizzaofens zur Selbstbedienung für ihre Studienkollegen in der Mensa der oberösterreichischen Fachhochschule Wels. Die Nachfrage war offenbar riesig und so führte das Projekt im Jahr 2009 schließlich zur Unternehmensgründung. Aus der ursprünglichen Idee des Pizzaofens ist mittlerweile das innovative Franchisesystem Bistro Box geworden. Die 24-Stunden Selfservice Pizzeria spielt aber nicht mehr nur die Möglichkeiten des entwickelten Pizzaofen perfekt aus und serviert Pizza, die in nur zwei Minuten ofenfrisch ist. Dazu kommt inzwischen umfangreiche Angebote wie beispielsweise Getränke sowie auch Snacks und Kaffee.

„Tankstelle der Zukunft“
Im oberösterreichischen Steyr hat das Unternehmen, das österreichweit bereits etwa 50 Standorte betreibt, jetzt den nächsten großen Schritt auf dem Weg zur Vollautomatisierung und Digitalisierung im Bereich der Tankstellen-Convenience präsentiert. Dort können Autofahrer seit kurzem den „Tankstellen-Shop der Zukunft”, wie das Unternehmen sagt, betreten.

In der Sierningerstraße, an der westlichen Ortsausfahrt, hat das Franchise-Unternehmen seinen ersten „24/7 Smart Store” einen völlig neuen, komplett digitalisierten Tankstellen-Shop eröffnet – ohne Personal vor Ort. Kunden können an der stark besuchten Avanti-Tankstelle täglich rund um die Uhr tanken und in der Bistro Box essen und gleichzeitig einen Einkauf erledigen.

Sortiment deutlich erweitert
Das Sortiment wurde in dem neuen Konzept laut Unternehmen auf mehr als 230 Produkte erweitert, sämtliche Abläufe von der Bestellung und Bezahlung über die Zubereitung bis zur Entnahme sind vollautomatisiert. „Wir sind davon überzeugt, dass so die Zukunft einer innovativen Tankstelle aussieht, die ihr volles Frequenz-, Umsatz- und Gewinnpotenzial nutzt und gleichzeitig den globalen Trends gerecht wird”, sagt Klaus Haberl. Dazu zählen laut dem Startup-Mitgründer unter anderem der Wunsch der Menschen nach flexibler Tagesgestaltung, aber auch die steigende Beliebtheit von hochwertigem ‘Convenience Food’, mehr betrieblicher Kosteneffizienz durch Automatisierung, sowie darüber hinaus die wachsende Personalknappheit, auch in der Systemgastronomie.

Wenig Personal benötigt
Der Personalbedarf für eine Bistro Box soll im Minimalbereich liegen. Der gesamte Shop könne von einer Einzelperson geführt werden. Der Store werde mit wenig Aufwand täglich frisch bestückt, den Rest erledige das ausgeklügelte technische System der erfolgreichen Franchise-Kette. „Wir orten derzeit viel Potenzial für weitere Expansion, besonders hinsichtlich Kooperationen mit Tankstellen-Ketten, nicht nur in Österreich, sondern auch international”, sagt Haberl. Bistro Box verzeichne aktuell eine außerordentlich große Nachfrage in dem Bereich. Fast schon im Wochentakt, sollen die Gründer Jürgen Traxler, Klaus Haberl und David Kieslinger Manager von großen europäischen Tankstellen-Ketten zu Gast haben, die sich das neue Konzept im Live-Betrieb ansehen wollen. „Wir sehen uns als idealer Partner für Verkehrs- und Hochfrequenzstandorte, wie eben Tankstellen, aber auch Autobahnraststätten, Ladeparks für E-Autos oder Bahnhöfe”, so Haberl weiter.

Weitere Neueröffnungen
Im April hat das Unternehmen zwei neue Standorte in Niederösterreich eröffnet. Insgesamt ist Bistro Box nun in diesem Bundesland mit zehn Standorten vertreten. Vor kurzem war Eröffnung in Neulengbach und Schwechat. Derzeit betreiben mehr als 20 Franchise-Partner einen oder mehrere Bistro-Box-Standorte in Österreich.