Im vergangenen Sommer hat der in Nürnberg beheimatete Großhändler Noris Tabak & Convenience seinen deutschlandweiten Rollout angekündigt. Gegenüber dieser Zeitung machten die Verantwortlichen, Geschäftsführer Roland Weber und Prokurist Michael Baumann, deutlich, sich als Wettbewerber im Großhandel des Convenience-Markts positionieren zu wollen. Bis zum Ende dieses Jahres, so die Planung damals, sollte der Rollout über die Bühne gehen. Partner des Starts in den Convenience-Markt war von Anfang an der aus dem Presse-Grosso hervorgegangene Logistik-Dienstleister „Kommt“ mit seiner Overnight-Zustellung.
Nun, ein Jahr später, ziehen die Nürnberger eine erste positive Bilanz. Man sei mit dem Start zufrieden: „Wir haben generell eine großartige Entwicklung, welche natürlich auch auf die Aktivitäten von und mit ‚Kommt‘ zurückzuführen ist“, betonen Weber und Baumann. Theoretisch könne Noris mit seinen Aktivitäten jetzt schon Deutschland komplett abdecken. Allerdings ist das offenbar zurzeit noch nicht der Fall. „Wir wollen allerdings gesund wachsen und gehen daher gebietsweise vor“, begründen die beiden Verantwortlichen ihre Vorgehensweise. Dabei komme es nicht darauf an, mit jedem Pressegrossisten separat zu kommunizieren. Im Endeffekt sei es vor allem sinnvoll, direkt nur mit dem Dienstleister „Kommt“ zusammenzuarbeiten. „Uns ist es wichtig, dass unser Kunde nur mit der Firma Noris Kontakt und nicht unterschiedliche Anlaufstationen hat“, erläutert Michael Baumann noch einmal das Vorgehen des Unternehmens.
Potenzielle Partner
Darüber hinaus gibt es wohl weiterhin Gespräche mit potenziellen Partnern zur Unterstützung des nationalen Rollouts. Genaueres wollte Noris derzeit nicht mitteilen. „Verkündbar ist davon noch nichts, aber unsere besonderen Möglichkeiten wurden schon vielfach positiv wahrgenommen. Es ist ein Prozess, bei dem wir uns an bereits bestehende vertragliche Gegebenheiten halten müssen“, so das Statement. Auch die Kundenstruktur habe sich seit Beginn des Rollouts nicht nennenswert verändert. Da der Fokus der Belieferung bislang auf presseführenden Kunden lag und diese Gruppe sehr heterogen sei, seien die Kunden ebenfalls unterschiedlich. Auf Sortimentsseite überwiegen die Tabakwaren. Hier seien die Umsätze am höchsten. „Wir verzeichnen ebenso eine verstärkte Nachfrage nach Getränken und Süßwaren mit hohen Steigerungsraten“, sagt Baumann. Und auch die beiden Auslieferungslager im Süden und Norden seien derzeit ausreichend.