Tiefkühlkost in C-Stores Bei Ebbe im Kühlschrank

Tiefkühlkost ist in C-Stores ein Randsortiment mit mäßigen Umschlagszahlen. Doch es ist für C-Stores, deren Funktion die schnelle Versorgung ist, prädestiniert. Die einfache Vorratshaltung im Shop erlaubt es, auch eine gewisse Auswahl anbieten zu können.

Dienstag, 08. April 2014 - Süßwaren & Salzige Snacks
Ulrike Pütthoff
Artikelbild Bei Ebbe im Kühlschrank

Sie sind schmal, fallen fast gar nicht auf und sind scheinbar in eine Ecke gedrängt: die Tiefkühlschränke in Shops. Ihr Inhalt beschränkt sich auf Pizza und einige Fertiggerichte. Wer würde auch die Tankstelle aufsuchen, um dort TK-Erbsen für das Sonntagsmenü zu kaufen, wenn er sie nicht gerade beim Wochenendeinkauf vergessen hat? Die Vorratshaltung für solch ein Kaufverhalten ist für die Shop-Betreiber zu aufwendig und viel zu kostspielig. Die Lagerung von TK-Ware hat ihren Preis, umso wichtiger ist es, diese teure Präsentationsfläche optimal zu nutzen.

Bei der Sortimentsbestimmung sollte grundsätzlich vom Kaufanlass ausgegangen werden. Für Shopper an Tankstellen, in Kiosken und anderen C-Stores geht es vor allem um Waren zum möglichst baldigen Verzehr. Sie wollen zuhause schnell und unkompliziert ihren Hunger mit frischen, qualitativ hochwertigen Produkten stillen und greifen in der Regel als erstes zur Pizza. Im LEH macht allein dieses Segment knapp 16 Prozent der abgesetzten Tonnage aus. Noch besser schneiden dort die Fertiggerichte laut Deutschem Tiefkühlinstitut mit knapp 18 Prozent ab. Weitere große TK-Segmente, die auch in Shop-Truhen passen würden, sind Backwaren mit knapp 13 Prozent und Kartoffeln (gut 12 Prozent).

Diverse Marktforscher weisen allerdings bezogen auf den Gesamtmarkt für Backwaren, Snacks und Pizza sinkende Ab- und Umsätze aus. Das erstaunt nicht, denn die Tiefkühlkost hat im Convenience-Channel durch das Bistro Konkurrenz bekommen. Bei näherer Betrachtung bietet TK dem Konsumenten dennoch einige Vorteile: Er kann den Zeitpunkt des Verzehrs selbst bestimmen und hat zu jeder Zeit frisch Zubereitetes auf dem Teller. Außerdem könnte der Preis ein Kriterium sein. Überzeugendstes Argument ist und bleibt aber das breite Sortiment.

Auf Pizza darf nicht verzichtet werden. Doch gelegentlich etwas Abwechslung im Angebot ist angebracht. So wird Dr. Oetker in diesem Monat beginnen, jedes halbe Jahr sein Rohteigsortiment um eine neue besondere Sorte zu ergänzen, die nur für kurze Zeit gelistet bleibt und dann von einer anderen Geschmacksrichtung abgelöst wird. Den Start macht Die Ofenfrische Schinken-Hollandaise. Das Topping besteht aus gekochtem Hinterschinken und einer leicht süßlichen Sauce Hollandaise. Die Pizza ist, wie alle in dieser Range, nicht vorgebacken. Die Packung der neuen Sorte ist auffällig gekennzeichnet und verdeutlicht die nur begrenzte Verfügbarkeit. Somit werden Spontankäufe zum Probieren generiert. Eine dauerhafte Truhenpräsenz verfolgt der Bielefelder Konzern dagegen mit seiner Ristorante-Range. Der Klassiker unter den Pizzen, die Margherita, ist ab sofort verfügbar. Die Auflage besteht aus würzigen, getrockneten Tomaten, Mozzarella und Basilikum.