Fairtrade Gesiegelt Produkte legen zu, Kaffee bleibt stabil

Der Umsatz fair gehandelter Produkte in Deutschland ist trotz der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr auf Rekordniveau gestiegen. Das teilte der Verein Fairtrade Deutschland mit. Rund 2,1 Milliarden Euro hätten die Verbraucher für Waren mit dem „Fairtrade-Siegel“ ausgegeben, ein Plus von neun Prozent.

Mittwoch, 11. Mai 2022 - Sortiment
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Bildquelle: Fairtrade / Jakub Kaliszewski

2020 war der Umsatz erstmals seit 20 Jahren zurückgegangen. Der Fairtrade-Vorstandsvorsitzende Dieter Overath wertete die Entwicklung als „starkes Zeichen in schwierigen Zeiten“. Der Absatz von fair gehandeltem Kaffee ist dabei mit gut 24 000 Tonnen auf dem Niveau des Vorjahres geblieben. Der Marktanteil liege in Deutschland bei 5 Prozent, sagte Overath. Bei Kakao stieg der Absatz um sieben Prozent auf knapp 82 000 Tonnen.

Ein starkes Wachstum habe es gerade bei einem Produkt gegeben, bei dem viele nicht automatisch an Fairtrade denken, sagte Overath. Hinweise auf zu erwartende Umsatzeinbrüche in der nahen Zukunft gibt es laut Overath im dreißigsten Jahr des Bestehens von Fairtrade Deutschland nicht, sagte er mit Blick auf die steigende Inflation und die wirtschaftlichen Folgen des Kriegs in der Ukraine. Erste Daten aus diesem Jahr deuteten bei Kaffee sogar auf ein zweistelliges Wachstum hin. Ausschließen ließen sich Umsatzrückgänge aber nicht.

Der faire Handel macht weiter nur einen geringen Anteil am gesamten Handelsumsatz in Deutschland aus, hat in den vergangenen Jahren aber insgesamt zugelegt.