Edekaexpress Edeka strikes back - Backwaren-Schwerpunkt

Wie erwartet verstärkt die Edeka zügig ihr Convenience-Engagement. Erstmals testet die Regionalgesellschaft Minden-Hannover das Format Edeka Express und setzt damit Zeichen.

Mittwoch, 27. April 2016 - Kleinfläche
Hans-Jürgen Krone
Artikelbild Edeka strikes back - Backwaren-Schwerpunkt
Bildquelle: Stefan Mugrauer

Backwaren-Schwerpunkt

Der Sortiments-Schwerpunkt kommt nicht von ungefähr. Bei der Auswahl ihrer Backwaren kann die Edeka Minden-Hannover auf die Kompetenz des schon seit den siebziger Jahren zu ihrer gehörigen Bäckerei Schäfer bauen. Auch Nanette Honsak, Filialleiterin des neuen Edeka Express, kommt ursprünglich aus den Reihen des eigenen Bäckers und trägt jetzt die Verantwortung für den Hildesheimer Shop mit seinen 60 Prozent Backwaren-Anteil im Shop. Mit dieser Kompetenz und Qualität im Rücken hat man bei der Edeka offenbar auch keine Scheu vor dem Wettbewerb, denn unmittelbar gegenüber des Express liegt ein großer Backwerk. Auch dieser hat sich nicht zufällig an diesem Standort angesiedelt, denn in der Mittagszeit, aber sicherlich auch am Morgen und am Abend passiert diesen Bereich ein Strom von Menschen, darunter viele Schüler aber auch Arbeitnehmer, die in der Stadt tätig sind und dort ihre Mittagspause verbringen. Zudem führt dieses Stück der Fußgängerzone direk t zum Hildesheimer Bahnhof. Abends allerdings ist hier wenig los, sodass der erste Edeka Express bereits um 19 Uhr schließt – eher ungewöhnlich für ein Convenience-Format und sicherlich ein Vorgehen, das sich bewähren muss.

Der Edeka Express, der mit seinen 60 Sitzplätzen auch als gastronomisches Angebot etwas deutlicher Flagge zeigt als Rewe to go, ist an dieser Stelle für die Stadt eine Chance. Offenbar ist bereits geplant, die zumindest in diesem Bereich deutlich „abgerockte“ Fußgängerzone zu sanieren und aufzuwerten. Der Shop schafft bereits jetzt mehr Aufenthalts-Qualität als bisher.

Interessante Reaktionen gab es auf den Bericht der Hildesheimer Allgemeine zur Eröffnung bei Facebook „Ich bin mal gespannt, wenn’s mir gefällt, werde ich öfter mal da sitzen. Bringt wenigstens etwas Leben in unsere triste Fußgängerzone. Sieht auf jeden Fall ansprechend aus“, so einer der Kommentare. „Ich hoffe, dass nach der Sanierung die Bernwardstrasse wieder im alten Glanz daher kommt... mit mehr guten Geschäften, Straßencafés und Restaurants zum Verweilen“, so ein anderer. Kritisch wird von dem ein oder anderen die Herbeiführung einer direkten Konkurrenzsituation zum bestehenden Anbieter bewertet. Aber insgesamt wird der neue „Tante Edeka-Laden“, wie er auch bei Facebook genannt wurde, eher in Richtung „Super, endlich was Sinnvolles was man braucht“, bewertet.

Die durchaus anspruchsvolle innere Gestaltung des Edeka Express hebt sich mit den Farben grün, grau und weiß auf den ersten Blick vom normalen Edeka-Auftritt ab. Das Unternehmen selbst betont aber: „Die Ladeneinrichtung trägt die Handschrift der Edeka. Schiefergraue Fliesen, helle Wandfarben und helle Holzmöbel sowie umweltfreundliche Kühlmöbel sorgen für eine moderne Wohlfühlatmosphäre. Die dominierende Farbe des neuen Vertriebsformates ist ein helles Grün, das sich im Logo und im Ladenbau wiederfindet.“ Die Gestaltung bedient sich vieler runder Formen, die sich auch in der halbkreisförmigen Glastheke manifestiert.

An deren Ende befindet sich der relativ kleine Kassenbereich mit Impulszone sowie einem kleinen Zigarettenregal im Hintergrund. Darüber ist eine verschlossene kleine Vitrine für Spirituosen, die es damit nur in Bedienung gibt. Dem gegenüber liegt ein Wandregal mit Süßwaren und salzigen Snacks, daneben die optisch attraktive Sitzecke mit ungewöhnlich stylischer Holz-Möblierung – ebenfalls in der Mittagspause komplett besetzt. Auf der anderen Seite der Tür, an der Glasscheibe, eine kleine Holztheke an der die Kunden per USB-Kabel sogar ihre Handys aufladen können.

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