Brauerei Veltins Mehr Umsatz, weniger Absatz und die Ankündigung eines Führungswechsels

Die Brauerei C. & A. Veltins im sauerländischen Meschede-Grevenstein bilanziert im 200. Jahr ihres Bestehens das umsatzstärkste Geschäftsjahr der Unternehmensgeschichte. Allerdings ging im vergangenen Jahr 2023 der Ausstoß Brauerei zurück.

Donnerstag, 18. Januar 2024 - Getränke
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Bildquelle: Veltins

Während der Ausstoß von knapp 3,26 Millionen Hektolitern nach konsumschwachen Monaten um 2,9 Prozent nachgab, legte der Umsatz nach Brauereiangeben um 5,3 Prozent auf 441 Millionen Euro deutlich zu. Ursache dafür waren wohl vor allem Preiserhöhungen. Die Zahl der Mitarbeitenden stieg auf 721 Personen. Der Mehrweganteil in unterschiedlichen Gebinden für alle Veltins-Marken lag bei knapp 93 Prozent. „Unsere wertorientierte Wachstumsstrategie lässt unsere traditionsreiche Familienbrauerei verhalten zuversichtlich in die Zukunft blicken“, sagte Veltins-Generalbevollmächtigter Michael Huber.

Die Erfolgsgeschichte des hellen Püllekens ging mit einem Wachstum von 6,6 Prozent weiter. Der trendige Biermix V+ legte um 4,9 Prozent zu, freute sich Dr. Volker Kuhl, Geschäftsführer Marketing/Vertrieb. Hier sei vor allem V+ Sprizz ein Absatzbeschleuniger gewesen. Alle weiteren Marken und Sorten der Brauerei Veltins hatten Absatz-Rückgänge zu verzeichnen. Besonders deutlich fielen diese bei der Marke Grevensteiner, über alle Sorten hinweg, aus, die  18,8 Prozent verloren. Dennoch sieht Kuhl Potenzial für neue Produkte in diesem Jahr.

Zudem stehe Endes dieses Jahres ein Führungswechsel für die Veltins-Brauerei an, kündigte Huber an. Das Traditionsunternehmen sieht sich bis dahin in Handel und Gastronomie gut aufgestellt. „Wir haben die Brauerei mit dem Abschluss der Investitionsoffensive von 420 Millionen Euro zukunftsfähig gemacht – jetzt ernten wir die Vorteile von Effizienz durch Hightech“, so Huber. Er kündigte für die Umstellung auf regenerative Energien bis 2030 Investitionen von weiteren 90 Millionen Euro an. „Es ist ein Gebot der Stunde, der künftigen Generation unseren Beitrag zur Klimasicherheit zu leisten.“