Die DUH hat 402 Städte mit Anträgen aufgefordert, schnellstmöglich ebenfalls kommunale Verpackungssteuern gegen die so genannte Einweg-Müllflut einzuführen. Damit will die DUH mehr als 9.000 Menschen unterstützen, die sich über ein Online-Tool Einweg-Verpackungssteuern in ihrer Stadt gewünscht haben.
Denn je mehr Kommunen eigene Verpackungssteuern einführen, desto höher wird der Druck für eine bundesweite Regelung. Dies sollte nach Ansicht der DUH eine deutschlandweite Einweg-Abgabe auf To-go-Verpackungen von mindestens 50 Cent sein.
Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH: „Auch wirtschaftlich ist die Steuer ein voller Erfolg: Im Jahr der Einführung hat Tübingen eine Million Euro eingenommen, was die Verwaltungskosten um das Neunfache übersteigt. Eine von Gegnern der Steuer befürchtete Pleitewelle der Tübinger Gastronomie ist ausgeblieben. Wir fordern jede Stadt auf, schnellstmöglich eine Einweg-Verpackungssteuer einzuführen und werden mit Bürgerinnen und Bürgern aus ganz Deutschland weiter Druck machen.“
Seit dem Urteil des Bundesverfassungsgericht im Januar planen weitere Städte eine Verpackungssteuer, darunter Köln, Bonn, Stuttgart, Bremen, Gießen, Freiburg und Heidelberg. Neben Tübingen erhebt seit 2025 auch Konstanz eine Verpackungssteuer auf Einweg-Geschirr.