Verpackungen Abfälle sollen recyclebar oder vermieden werden

Der Verpackungsmüll in Europa soll bis 2040 deutlich reduziert werden - pro Staat und pro Kopf um 15 Prozent im Vergleich zu 2018, teilte die EU-Kommission mit. Bis 2030 sollen alle Verpackungen komplett recycelbar sein. Der Vorschlag einer Neuregelung des Verpackungsrechts muss aber noch mit den EU-Ländern und dem EU-Parlament abgestimmt werden.

Donnerstag, 01. Dezember 2022 - Verpackung
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Bildquelle: Sascha Krautz / DUH

Um die Umweltverschmutzung zu bekämpfen, sollen Unternehmen nach dem Willen der Kommission einen gewissen Anteil ihrer Produkte in wiederverwendbaren Verpackungen anbieten. Dazu zählt zum Beispiel Verpackungen für Food & Beverage, das zum Mitnehmen bestellt wurde. Auch Speisen und Getränke in Restaurants dürfen dann nicht mehr in Plastik eingewickelt sein. Außerdem will die EU ein verpflichtendes Pfandsystem einführen und eine verbindliche Quote für den Anteil an recyceltem Material, der in neuen Kunststoffverpackungen enthalten sein muss.

„In vielen Bereichen werden europäische Regelungen vorgeschlagen, die in Deutschland bereits Praxis sind: umfangreiche Pfand- und Rücknahmesysteme für Getränkeverpackungen oder die neue Pflicht zu Mehrwegsystemen im Take-Away-Bereich, die ab Januar 2023 gilt“, sagte Umweltministerin Steffi Lemke.

Die Kommission will beim Recyceln auch Klarheit schaffen, welcher Müll in welche Tonne gehört. Dazu soll jedes Teil der Verpackung ein EU-einheitliches Etikett bekommen, das anzeigt, woraus die Verpackung besteht und wie sie recycelt werden soll. Jeder EU-Bürger verursacht laut EU-Kommission pro Jahr fast 180 Kilo Verpackungsabfall. Deutschland liegt mit mehr als 225 Kilogramm an der Spitze.