E-Mobilität Wird der Handel zur Tankstelle für Stromer

Der Handel trägt maßgeblich zum Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektromobilität bei. Ein Whitepaper des EHI Retail Instituts mit dem Titel „Elektromobilität im Handel 2023“ belegt dieses Aussage.

Samstag, 13. Mai 2023 - Tankstelle
Martin Heiermann
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Bildquelle: Ford

In einer Umfrage für das Whitepaper geben 71 Prozent der Teilnehmenden aus dem Handel an, Lademöglichkeiten anzubieten. Weitere 15 Prozent planen dies für die Zukunft. Nur für 14 Prozent der Befragten ist das Ladesäulenthema nicht relevant. Gründe hierfür sind beispielsweise Innenstadtlagen oder gemietete Objekte, für die Vermieter zuständig sind. Bis zum nächsten Jahr plant mehr als ein Drittel der befragten Handelsunternehmen, zwischen 51 und 300 neue Ladestationen zu errichten. Weitere zehn Prozent wollen über 300 Neueinrichtungen umsetzen.

Der Anteil der HPC-Ladestationen, so genannter High Power-Charger, im Handel ist innerhalb eines Jahres von zehn auf 21 Prozent gestiegen. Der Anteil von Schnell-Ladesäulen mit DC-Technologie liegt damit inzwischen bei über 50 Prozent auf Handelsparkplätzen. Allerdings lassen sich 71 Prozent der Händler den Strom-Service nun bezahlen, im Vergleich zu 42 Prozent im vergangenen Jahr. Der Anteil der Unternehmen, die den Ladestrom vergünstigt für ihre Kundschaft anbieten, ist von 26 auf 14 Prozent zurückgegangen. Nur noch elf Prozent der Handelsunternehmen geben den Ladestrom laut Whitepaper kostenfrei ab. Immerhin 42 Prozent nennen das Geschäftsmodell Stromtankstelle als Grund für den Aufbau von Ladeinfrastruktur.