Die Zeit der Einweg-E-Zigaretten, der so genannten Disposables, ist begrenzt. Mit Beginn des Jahres 2027 sollen sie aus den Regalen der Läden, auch der Convenience Stores, verschwunden sein. Denn der Gesetzgeber hat für diese Vapes ein Verbot erlassen. Doch bisher ist der Markt für dieses Segment der risikoreduzierten Produkte noch sehr dynamisch. Davon hat bisher auch der Marktzweite Flerbar zweifellos profitiert. Und das junge Unternehmen sieht wohl in den kommenden zwei Jahren weiterhin deutliche Wachstumschancen hier zu Lande.
Schwerpunkt Nordrhein-Westfalen
Begonnen hat der Markterfolg von Flerbar erst vor gut zwei Jahren. Zu diesem Zeitpunkt kamen die Gründer auf die Idee, ihnen zur Verfügung stehende Vertriebsweg in anderen Branchen zu nutzen, um Einweg-E-Zigaretten in Kioske zu liefern und dort zu platzieren. Auf diese Weise wurden die ersten Kunden gewonnen. Seitdem stieg die Nachfrage kontinuierlich. „Schwerpunkt war von Anfang Nordrhein-Westfalen als Vertriebsgebiet“, beschreibt Flerbar-Managerin Suzan
Kizilaslan, verantwortlich für das Strategic Business Development des Unternehmens, gegenüber Convenience Shop die Entwicklung. Im Juni 2023 fiel dann der offizielle Startschuss. Zunächst stellte Flerbar seine Produkt-Range über kleinere Großhändler den Shops in der Branche zur Verfügung. Anschließend waren die folgenden Schritte Listungen im Bereich Cash & Carry, beispielsweise bei der Metro. Aber auch über Convenience-Großhändler Lekkerland ist das Portfolio des E-Zigaretten-Anbieters mittlerweile zu beziehen. Nur mit der MCS ist das junge Unternehmen noch nicht zu einer flächendeckenden Vereinbarung gekommen, macht Suzan Kizilaslan deutlich. Man arbeitet jedoch daran. Allerdings seien Flerbar-Produkte bereits jetzt bei einigen MCS-Partner zu bekommen. So sei Großhändler Peter Cames in Neuss schon länger ein Partner, berichtet die Managerin. Wichtiger Großhändler für Flerbar ist nach ihren Worten zudem seit längerem der E-Zigaretten-Spezialist InnoCigs, der in Deutschland alle führenden Marken in diesem Segment für den stationären Handel, aber auch online offeriert.
30 Prozent Wachstum geplant
Vor diesem Hintergrund ist es Flerbar offensichtlich gelungen, sein Vertriebsgebiet bundesweit auszudehnen. Nur in Ostdeutschland sei man noch nicht ganz so erfolgreich, wie in anderen Teilen der Republik, räumt Kizilaslan ein. Aber das eröffne auch weitere Chancen, zu wachsen. Bis zum Jahre 2030 hält die Managerin für ihr Unternehmen ein Umsatzwachstum von etwa 30 Prozent für möglich und machbar.
Umstieg auf Pod-System und Liquids
Potenzial sehen die Flerbar-Verantwortlichen künftig noch bei den großen Mineralölgesellschaften und deren Systemen. Dort gebe es derzeit Lücken in der Distribution. Darüber hinaus ist der E-Zigaretten-Anbieter in Gesprächen mit dem Lebensmittel-Einzelhandel. Sowohl mit
Rewe als auch mit Edeka stehe man in Kontakt und strebe eine Zusammenarbeit an, formuliert Suzan Kizilaslan gegenüber dieser Zeitung.
Optimistisch stimmt sie vor allem, dass die Produkte von Flerbar immer wieder mit Geschmack und Qualität bei der Kundschaft punkten könnten. Das mache sie zuversichtlich, dass der notwendige Umstieg von Einweg-Geräten auf die Mehrweg-Varianten in den kommenden zwei Jahren gelingen werde. Denn bereits jetzt hat der Anbieter eine Pod-Version seiner E-Zigarette auf den Markt gebracht. Zielgruppe seien vor allem so genannte „Young Professionals“ und darüber hinaus junge Erwachsene. Ein zweites Pod-System sei noch in der Vorbereitung. Für Januar 2025 kann Kizilaslan aber bereist Liquids ankündigen, die das Unternehmen dann in zwei Varianten – mit zehn und mit 20 Millilitern Inhalt – in die Shops bringen will. Probierstände vor Stores seien dazu in Vorbereitung.
Flerbar hat eine Pod-Version seiner E-Zigarette in die Shops gebracht. Liquids werden folgen.