Süßwaren Industrie leidet unter Brexit-Folgen

Der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie, BDSI, blickt nach dem Brexit auf drastische Rückgänge im sehr wichtigen Exportgeschäft mit Großbritannien zurück. Der Exportumsatz der deutschen Süßwarenindustrie mit Großbritannien ist im 1. Quartal 2021 um 11,8 Prozent gesunken.

Montag, 23. August 2021 - Süßwaren & Salzige Snacks
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Bildquelle: Krone

Rund 5 Prozent der deutschen Produktion von Schokolade, Bonbons, Keksen und Co. hängt am britischen Markt. Die negativen Auswirkungen des Brexits drohen der deutschen Süßwarenindustrie nun langfristig zu schaden, auch aufgrund logistischer und administrativer Hürden. Insbesondere wegen der neuen Zollvorgaben verzichten viele Spediteure nach dem Brexit auf das Geschäft mit Großbritannien. Der Export ist jedoch eine wichtige Grundlage dafür, dass gerade mittelständische Unternehmen vor dem Hintergrund der hohen Handelskonzentration und dem harten Preiskampf in Deutschland Erträge erzielen können. „Aus Sicht der deutschen Süßwarenindustrie ist es nach dem Ausscheiden Großbritanniens essenziell, dass der europäische Binnenmarkt nicht weiter durch nationale Sonderregelungen zersplittert wird, sondern harmonisierte Regelungen vor allem im Bereich der Kennzeichnung die Exportchancen mittelständischer Unternehmen erhalten“, sagt Dr. Carsten Bernoth, Hauptgeschäftsführer des BDSI. „Zudem sollten mittelstandstaugliche Handelsabkommen neue Wertschöpfungsketten ermöglichen. Der Handelsvertrag zwischen der Europäischen Union und Großbritannien ist dafür jedoch kein optimales Beispiel.“