Back Faktory Snack- Offensive

Süße und herzhafte Snacks sowie Kaffee sorgen für Umsatzzuwächse bei der Back-Factory . Die ehemaligen Kern-Produkte Brot und Brötchen steuern nur noch 5 Prozent zum Gesamtumsatz bei.

Montag, 29. Februar 2016 - Kleinfläche
Martin Eschbach
Artikelbild Snack-   Offensive
Bildquelle: Back-Factory

Hot Ciabatta, belegte Bagels oder Vollkornschnitten – das sind die Umsatzbringer der Back-Factory. Inzwischen machen sie zwei Drittel der Erlöse des Unternehmens aus. Ein weiterer Umsatzbringer sind Getränke mit 29 Prozent. So verkaufte die Tochter der Großbäckerei Harry-Brot (die vor allem den Lebensmittel-Einzelhandel mit Industrie-Backwaren versorgt) im Jahr 2015 insgesamt über 15 Mio. Kaffeespezialitäten. Der Verkauf von Brötchen und Brot spielt im Geschäftsmodell des Industrie-Bäckers nur noch eine untergeordnete Rolle: Entfielen auf dieses Segment 2009 noch über 50 Prozent des Umsatzes, waren es 2015 noch rund 5 Prozent. „Wir haben in den letzten Jahren konsequent in die Weiterentwicklung zum Snack-Profi investiert – und damit auch neue Zielgruppen gewinnen können“, erklärt Peter Gabler, Geschäftsführer der Back-Factory GmbH. Insgesamt besuchten Back-Factory im vergangenen Jahr rund 40 Mio. Menschen. Neben der Weiterentwicklung des Snack -Angebots war der planmäßige Umbau der Standorte auch 2015 ein zentrales Thema. Rund 80 der 100 Outlets sind inzwischen nach dem neuen Konzept am Markt.

Insgesamt hat Back-Factory im vergangenen Jahr einen Systemumsatz von 97,5 Mio. Euro erwirtschaftet (plus 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Der Umsatz pro Standort ist um 11,4 Prozent auf durchschnittlich 975.000 Euro angestiegen. Zum Vergleich: 2009 betrug dieser noch 640.000 Euro. Aber es wurden im vergangenen Jahr auch zehn Standorte geschlossen. Sie konnten den gewachsenen Ansprüchen nicht mehr gerecht werden. „Mit unserer Snackgastronomie setzen wir ausschließlich auf hochfrequente Standorte in 1A-Innenstadtlagen oder auf Knotenpunkte öffentlicher Verkehrsmittel.“ Die Verkaufsfläche muss mindestens 250 qm groß sein, gibt das Unternehmen vor. Damit werden die Outlets immer mehr auch zu direkten Konkurrenten der innerstädtischen C-Stores und zu Shops in Bahnhöfen und Flughäfen.

Und um das Geschäft weiter zu puschen, wird in Kürze ordentlich auf die Marketing-Tube gedrückt: Neben einer neuen Website sollen im Frühjahr die erste eigene App sowie ein exklusives Gästemagazin eingeführt werden. Mit „Emma Bagel“ wollen die Hamburger ihren Gästen zudem ein eigenes Testimonial präsentieren, dessen Einführung von einer umfangreichen Kampagne begleitet wird. „Wir möchten unsere Snack-Kompetenz noch deutlicher nach außen tragen und die Marke weiter in Richtung Lifestyle entwickeln“, so Gabler.

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