E-Mobilität Viel Los beim Thema E-Loading

Kaum ein Tag vergeht, an dem Unternehmen nicht über den weiteren Ausbau der E-Loading- Netze berichten. Darüber wird auch im Rahmen der diesjährigen Uniti-Messe in Stuttgart zu reden sein. Währenddessen schaffen einige Player neue Fakten.

Montag, 14. Februar 2022 - Tankstelle
Hans Jürgen Krone
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Bildquelle: Aral

Sehr aktiv sind aktuell die Hersteller von E-Autos. Vor allem wenn es darum geht, die Reichweite ihrer Fahrzeuge, einer der kritischsten Punkte für potenzielle Kunden, zu erhöhen. Erfolge werden deshalb sofort gemeldet. Mittelstrecken E-Autos legen aktuell rund 400 bis 500 Kilometer mit einer Ladung zurück, Luxuskarossen bewegen sich inzwischen angeblich bereits in Richtung 800 Kilometer Reichweite und darüber hinaus.

Wenn, wie die Veranstalter erwarten, die Tankstellen Messe Uniti vom 17. bis 19. Mai 2022 in Stuttgart stattfinden kann, dann wird das Thema alternative Kraftstoffe und E-Loading für moderne Fahrzeuge alle Art auf Seiten der Besucher und Aussteller sicherlich eine große Rolle spielen. Schließlich werden die aktuellen Entwicklungen die Zukunft der Tankstellen stark tangieren. Heftig darüber diskutiert wird sicherlich, ob der von den Tankstellen-Betreibern offenbar favorisierte Einsatz von E-Fuels wirklich im großen Stil im Markt eine Chance bekommt. Bereits im Rahmen der letzten Uniti Expo, die durch die Pandemie jetzt bereits vier Jahre zurückliegt, wurde die Sonderschau Alternative Kraftstoffe stark frequentiert. Damals hätten allerdings nicht viele Branchen-Vertreter gedacht, dass sich der Verkauf von Elektrofahrzeugen so schnell potenziert und sich damit das Thema E-Loading so dynamisch weiterentwickeln würde, wie es derzeit geschieht. Wenn in diesem Jahr über die ausgeschriebenen Ladeplätze im Deutschlandnetz an Autobahnen entschieden wird, dann gibt es sicherlich eine größere öffentliche Aufmerksamkeit für das Thema.

Fastned baut in Bochum
Beim niederländischen Anbieter Fastned, über dessen Pläne CS bereits ausführlich berichtet hat, gehen die Projekte voran. Noch kann das Unternehmen natürlich nicht sagen, in welcher Form es an der Ausschreibung von Ladestandorten des so genannten Deutschlandnetzes beteiligt sein wird, aber an anderer Stelle sind die Weichen schon gestellt: Im Januar hat in Bochum die Errichtung des Ladepark West begonnen, bei dem Fastned die Finanzierung und den Bau der Schnelllademöglichkeiten übernimmt. Hier wird es eine Überdachung, ein Durchfahrtkonzept sowie Gastronomie und sanitäre Einrichtungen geben. Das Konzept von Hans H. Sudhoff, Eigentümer des Bochumer Grundstücks, gehe aber „weit über übliche Tankstellen-Snacks oder Backwaren-Angebote“ hinaus: „Wir planen ein Angebot, das nicht nur Frühstück und einen preislich attraktiven Mittagstisch, sondern auch eine hochwertige Abendgastronomie bietet“, sagt der Gastronom Christian Di Veronica.

Aral kommt beim E-Loading voran
Auch Aral, vor dessen Haustür sozusagen dieser Bochumer Ladepark gebaut wird, will sich weiter engagieren: In Bochum seien bereits zwei Tankstellen mit E-Ladepunkten am Markt und in den nächsten Jahren würden weitere Projekte folgen, sagte Aral-Sprecherin Eva Kelm auf Anfrage von CS. Insgesamt habe sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt, „führender Anbieter von Ladestrom für Elektromobilität an Tankstellen zu werden.“ Bis Ende des Jahres 2021 seien bereits mehr als 500 ultraschnelle Aral pulse Ladepunkte in Betrieb genommen worden. Daneben werde auf neue Partnerschaften gesetzt. Gemeinsam mit VW beispielsweise sollen in Europa 8.000 neue Ladepunkte an 4.000 Aral- und BP-Tankstellen bis 2025 geschaffen werden. Dabei fokussiere sich Aral nicht nur auf Ladeinfrastruktur, sondern auch auf einen bequemen Zugang der Fahrer zu den Ladenetzen.