Flutkatastrophe Eine Plattform bietet Hilfe

Die Starkregen-Katastrophe im Westen Deutschlands hat auch Convenience- und Tankstellenshops getroffen. Die MCS organisiert jetzt Hilfe durch Sachspenden von Händlern für ihre Kollegen.

Freitag, 01. Oktober 2021 - Tankstelle
Martin Heiermann
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Bildquelle: Lena Mucha

Die Bilder des katastrophalen Hochwassers in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen haben einen starken Eindruck hinterlassen. Nicht nur private, sondern auch zahlreiche gewerbliche Existenzen wurden erheblich geschädigt oder gar vollkommen zerstört. Dazu gehörten auch Tankstellen, die von den Fluten mitgerissen wurden, Kioske an Campingplätzen, die komplett unter Wasser standen und ebenso Lebensmittel-Einzelhändler, deren Geschäfte das enorme Unwetter traf. Vielen Unternehmen wurde die Existenzgrundlage genommen und sie benötigen Unterstützung beim Wiederaufbau. Auch die Spendenbereitschaft in Deutschland für die Opfer der Flutkatastrophe ist nach wie vor groß. Nun hat sich auch der Convenience-Dienstleister MCS entschlossen, helfend einzugreifen. Die MCS hat sich zum Ziel gesetzt, in diesen schwierigen Zeiten, besonders die von der Flutkatastrophe betroffenen Händler beim einem Neuanfang zu unterstützen. „Auch zahlreiche MCS-Kunden sind von der Flutkatastrophe betroffen. Deshalb war es uns wichtig, eine Plattform aufzubauen, worüber Händler sich gegenseitig schnell und unkompliziert beim Wiederaufbau unterstützen können, da wir merkten, dass auch unter den Einzelhandelskollegen eine große Hilfsbereitschaft und Solidarität entstand. Über das MCS Netzwerk helfen wir gerne beim Austausch zwischen Spendern und Betroffenen“ beschreibt MCS Geschäftsführer Torsten Eichinger den Grund.

Mit Sachspenden helfen
Unter dem Motto Händler helfen Händlern sei die Idee entstanden, eine Plattform zu entwickeln, auf welcher kostenlose Sachspenden, die den Wiederaufbau erleichtern sollen, angeboten werden können. Auf der Webseite www.haendler-hochwasser-hilfe.de, die in der zweiten Augusthälfte freigeschaltete wurde, können ShopBetreiber aus ganz Deutschland jetzt Inventar, das sie nicht mehr verwenden können, spenden. Gleichzeitig können die geschädigten Betriebe, also Tankstellen-Shops und Lebensmittel-Geschäfte, aus den vom Hochwasser betroffenen Regionen, ihre Spendengesuche inserieren. „Jede Hilfe ist willkommen“, betont Eichinger, „egal ob Regale, Theken, Kühlschränke oder andere Gerätschaften.“ Ganz wichtig ist es dem MCS-Geschäftsführer darauf hinzuweisen, dass die Plattform selbstverständlich jedem von der Flutkatastrophe betroffenen Shop-Betreiber und Lebensmittel-Einzelhändler offen stehe. Er oder sie muss nicht Kunde der MCS-Gruppe sein.

Dennoch blickt Eichinger natürlich auch auf den Kundenstamm seines Unternehmens. Rund 40 MCS-Partner seien in erheblichem Umfang von den Auswirkungen des Starkregens massiv betroffen, stellt er fest. Einige hätten sich sogar dazu entschlossen, nicht wieder zu öffnen. Ein solcher Entschluss werde natürlich nicht leichtfertig gefällt. Vielmehr spielten natürlich bei den vier oder fünf Händlern, die dies für sich entschieden haben, auch persönliche Umstände eine nicht zu unterschätzende Rolle.

Derzeit und auch in den kommenden Wochen und Monaten wird sich die MCS darum bemühen, ihr Angebot weiter bekannt zu machen. „In diesen Tagen läuft es erst an“, berichtet Eichinger. Die Anzahl der Anfragen sei noch überschaubar. Damit habe er aber auch gerechnet. Gegenwärtig seinen die Shop-Betreiber und Händler in den Katastrophenregionen noch mit Aufräum- und Reparaturarbeiten an den Gebäuden beschäftigt. Erst danach komme die Ausstattung der Läden mit Regalen, Theken, Kühlschränke und Truhen. Eingebunden in die Hilfsaktion ist auch der Außendienst der MCS. Er macht auf das Portal für Sachspenden aufmerksam und fragt gezielt bei Convenience-Händler nach, ob noch entsprechendes Equipment vorhanden sei. Integriert in die Aktion sind darüber hinaus auch die mit dem Großhändler vernetzten Ladenbauer. Sie erschließen ebenfalls ihre Quellen für gebrauchtes Ladenlayout, berichtet Eichinger. Er lässt nicht unerwähnt, dass viele Lebensmittel-Markenartikler aus Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen in der akuten Krise mit kostenlosen Produktlieferungen in die betroffenen Regionen geholfen hätten, beispielsweise Bitburger und Gerolsteiner.