Visionen der Sprint Tank GmbH Auf einem Level

Fünf Jahre ist es her, dass die Sprint Tank GmbH ihre Vision formulierte: „Wir wollen uns weiterentwickeln, und die neue Sprint soll sich perspektivisch im Markt der anerkannten Mineralölgesellschaften (MÖG) behaupten.“

Dienstag, 08. April 2014 - Tankstelle
Ulrike Pütthoff
Artikelbild Auf einem Level
„Die Marke Sprint wird von Schnelligkeit getrieben.“ - Rita van der Heijde

Sprint ist ein mittelständisch geprägtes Unternehmen, das 2008 die Hanseatic Petrol Vertriebsgesellschaft (HPV) mit der Marke GO kaufte und heute bundesweit 136 Tankstellen betreibt. Vom Gesamtumsatz von 556 Mio. Euro entfallen rund 40 Mio. Euro im Jahr auf das Shopgeschäft. Damit belegen die Berliner im konzernunabhängigen MÖG-Ranking Platz 6 in Deutschland.

Als 2009 der Veränderungsprozess eingeläutet und mit der Überarbeitung der Shops begonnen wurde, mussten verschiedene Hürden genommen werden, erklärt Rita van der Heijde, Leiterin Shop und Folgemarkt für Sprint und HPV. Zum einen hatte sich das kleine Team der Sprint/HPV von insgesamt nur 24 Mitarbeitern mit der Konzepterarbeitung und der Shop-Gestaltung zusätzlich zu den alltäglichen Aufgaben zu beschäftigen. Mit der Man-Power großer Mineralölgesellschaften konnte Sprint nämlich nicht durchstarten. Parallel dazu galt es, die Tankstellenunternehmer von der neuen Shop-Generation zu überzeugen. Das war umso schwieriger, als es an einer durchgängigen Strategie fehlte. Außerdem waren die Stationen nicht vernetzt, es gab keinen gemeinsamen Einkauf, und die Verkaufsflächen waren in einem nicht zeitgemäßen Zustand.

Im Mittelpunkt allen Handels sollten auf jeden Fall die Menschen stehen, die das neue Konzept künftig umsetzen mussten. Das hieß, sie mussten sich von eingefahrenen Strukturen lösen und bereit sein, neue Wege zu gehen. Da war viel Überzeugungsarbeit einschließlich Nutzenargumentation zu leisten. Doch auch auf Lieferantenseite war Aufklärungsarbeit gefordert, um sie für die neue Ausrichtung mit einheitlicher Struktur zu begeistern.

Für van der Heijde gib es ein Schlüsselerlebnis, das sie heute mit dem nötigen Abstand als Sinnbild für Hartnäckigkeit und Willensstärke versteht und das sie immer wieder an die Aufbauphase erinnert: „Vorsicht beim Wechsel des Eis-Lieferanten“, warnt sie aus Erfahrung. Zum Sommer hin, der Hochsaison für Impulseis, habe das Sprint-Team sich für einen neuen Eislieferanten entschieden, doch erst als die hochempfindliche Ware eintraf, fiel auf, dass bei allen Verhandlungen der Bedarf an einheitlichen und gut funktionierenden Eistruhen nicht ausreichend berücksichtigt worden war. Schnell musste umdisponiert werden. Und in Nestlé Schöller habe Sprint schließlich einen Partner gefunden, der beides in ausreichenden Mengen just-in-time liefern konnte, also Truhen und Ware.


Van der Heijde schätzt aber auch die weitere Betreuung. Mit einem so genannten Category Captain-Konzept konnte das Eisgeschäft optimiert werden. Im Detail bedeutete das zum einen Optimierung der Verkaufstruhen mit Hilfe von Belegungsplänen, ein Handbuch für die Mitarbeier, regelmäßige Besuche der Stationen durch den Nestlé Schöller-Außendienst sowie schnelle und zuverlässige Direktbelieferung.

Hiestand Suhr ist jetzt der neue Partner für die Backwarentheke. Das neue Sprint-Konzept ist heute bundesweit an fast allen Tankstellen zu finden, sorgt für einen hohen Wiedererkennungswert und wird von den Kunden sehr gut angenommen. Und Britisch American Tobacco unterstützt die MÖG beim Strukturieren der neuen Tabakwarenregale. Im Warengeschäft arbeitet man erfolgreich mit DTV-Tabak aus Frechen zusammen.

Sprint hat zudem ein Kaffeekonzept mit eigenen Maschinen und mit einheitlichem Geschirr usw. aufgelegt. Hauptpartner bei der Belieferung mit Kaffeemaschinen ist Jura, aber auch WMF Maschinen sind an den Stationen zu finden. Die Bohnen werden über den Fairtrade-Lieferanten Gepa bezogen. Die Zeit der Pumpkannen ist damit Vergangenheit. Des Weiteren gehört Edeka zum Lieferantenkreis. Sie übernimmt den Part Foodbelieferung.

Um auch in Sachen Shopausstattung eine möglichst einheitliche Linie zu fahren, holten sich die Berliner Grünhagen Ladenbau aus Hannover ins Boot. Bei Beratung und Konzeptentwicklung arbeitet man Hand in Hand. Grünhagen kümmert sich darum, das Shop-Sortiment auf kleiner Fläche unterzubringen und zusätzlich Platz für eine Bistro-Ecke zu schaffen. „In den Shops von heute soll sich der Kunde wohl fühlen und gerne wieder kommen“, so van der Heijde.

Gleiches gilt für die Autowäsche. Folglich wurde ein Relaunch bei Erscheinungsbild der Waschhallen geschaffen, welches vom Leiter Waschgeschäft, Gerald Noll, federführend im Team entwickelt und begleitet wurde. Der Erfolg ist sicht- und messbar.

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Bild öffnen Rita van der Heijde: „Wir entwickeln uns stets weiter.“
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