InterTabac Viel Neues beim Wiedersehen zum Branchen-Event

Die Tabakbranche freute sich, dass die InterTabac wieder stattfinden konnte. Neben BAT, Landewyck, Philip Morris oder Innocigs, waren dort viele junge Unternehmen mit
Einweg-E-Zigaretten vor Ort. Endlich wieder Messe.

Dienstag, 01. November 2022 - Tabak
Martin Heiermann
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Bildquelle: Messe Dortmund

Das war unser internes Motto und es war schön zu sehen, dass wir viele bekannte Gesichter aus Deutschland und der ganzen Welt wieder bei uns begrüßen konnten.“ So sieht das Fazit von Stefan Morandini, Marketingleiter von Landewyck Deutschland, zur InterTabac und InterSupply in Dortmund aus. Nach der Corona-Pause konnten die Messen in diesem Jahr wieder stattfinden. Am neuen Messestand von Landewyck, der sich in hellen Farbtönen präsentierte, war der Relaunch der Elixyr-Range des Tabakwaren-Herstellers als Highlight zu erleben.

Neueste Technik, verbesserte Features und mehr Design brachte auch British American Tobacco, BAT, mit zur Messe. Umschrieben ist damit der Tabak Heater Glo Hyper X2. Er ist laut Daniel Terveen, Channel Manager B2B & Customer Service, rund 13 Prozent kleiner und sieben Prozent leichter als das Vorgängermodell Hyper+ Uniq und liege deshalb leichter in der Hand. Der Newcomer ist erhältlich in fünf Farbvarianten, je nach persönlichem Stil. Neu sei auch das LED-Display: Es soll mitteilen, wie lang die Nutzung noch läuft oder in welchem Modus man sich gerade befindet. Ebenfalls neu beim X2 sei der Iris-Verschluss, der sich mit einem Finger bedienen lasse, so dass die Weiterentwicklung des Glo sauber und geschützt bleiben soll.

Darüber hinaus hat BAT eine vorgefüllte Einweg-E-Zigarette mit nach Dortmund gebracht: Vuse Go. Die Neuheit liegt im Einweg-Trend und soll die Möglichkeit bieten, Vaping einfach auszuprobieren, so Terveen. Bei der E-Zigarette können Nutzer zwischen fünf Flavours wählen. Allerdings ist sich Terveen der Problematik dieser Produkte bewusst: „Das Einweg durchaus etwas mit Verantwortung zu tun haben kann, beweist das eigens für dieses Produkt eingeführte Vuse Rücknahmeprogramm“, betont BAT gleichzeitig. Durch dieses Angebot sollen Verbraucher die Möglichkeit bekommen, das Vuse Go nach Gebrauch einer Entsorgung zuführen.

Boom der Einweg-E-Zigaretten
Ungeachtet der Umweltproblematik, waren Anbieter von Einweg-E-Zigaretten, so genannter Disposables, in großer Anzahl auf der Inter Tabac zu finden. Unter ihnen viele kleine und junge Unternehmen. Aber auch die etablierten waren mit entsprechenden Angeboten in Dortmund. so auch Hersteller und Großhändler Innocigs mit der SC 600 Einweg E-Zigarette. „Das Gerät ist Ready to Vape und kann, direkt nachdem es aus der Verpackung entnommen wurde, verwendet werden“, schildert Innocigs die Vorteile. Aktiviert werde das Gerät auf Zug am Mundstück. „Der Tank ist vorbefüllt, der Akku geladen.“Zur Auswahl stehen laut Innocigs zehn verschiedene Geschmacksrichtungen. Es gibt die Einweg Zigarette in der nikotinfreien Variante oder mit einem Nikotingehalt von 17 Milligramm pro Milliliter.

Relx, internationaler Marktführer im Segment der E-Zigarettenn, brachte ebenfalls ein Einweg-Angebot mit nach Dortmund, die Waka Produktlinie. Sie sei eine neue Generation von Einweg-E-Zigaretten. Das Konzept setze auf Einfachheit, soll aber gleichzeitig auch erfahrene Vaper ansprechen. „Seit unserem Deutschlandstart haben wir viel Zuspruch bekommen, insbesondere für unsere Produkte und die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit unseren Handelspartnern‘‘, betonte Gunnar Weske, Senior Sales Manager Germany bei Relx International. Diese neue Waka Reihe ergänze die hier zu Lande erhältlichen Produktlinien Infinity und Essential.

In Dortmund mit dabei war auch Gizeh, Hersteller im Bereich Raucherbedarf. Das Messe-Team des Unternehmens zeigte sich laut Alexandra Hund, Senior Brand Marketing-Manager, zufrieden mit den Kundengesprächen rund um die Neuausrichtung der Marke und die Produktneuheiten. Acht Neuheiten hatte das Unternehmen dabei: Der Papier Slim Filter sei eine nachhaltige Alternative zu Einwegfiltern aus Acetat, die geschmacklich nah an Acetatfilter herankomme. Bei der Verpackung habe Gizeh Wert auf Wiederverwertbarkeit gelegt: Sie bestehe zu hundert Prozent aus Recyclat-Folie und sei als Mono-Stoff einfacher recyclebar als ein Folienverbundstoff.

Cannabis-Legalisierung
Ausgebaut wurde bei Gizeh auch das Portfolio der so genannten Recreational-Produkte. Denn der Hersteller setzt auf die Legalisierung von CBD, also Genussprodukten auf Cannabis-Basis in Deutschland. „Die Legalisierung wird kommen“, da ist sich Geschäftsführer Christian Hinz sicher. Der Active Filter sechs Millimeter habe ein neues Design mit einer grünen Schmuckfarbe erhalten. Zusätzlich zu den 34er-Packungen gibt es ihn im Pocketformat mit jeweils zehn Stück. Im Pocketformat gibt es darüber hinaus Gizeh Brown und Hanf Active Filter. Alle seien mit Aktivkohle aus Kokosnussschalen gefüllt und mit Keramikkappen an beiden Enden ausgestattet. Zudem soll die All Pink-Kollektion ein Dauerartikel im Sortiment des Herstellers werden.

Auf Nachhaltigkeit setzt auch Feuerzeug-Hersteller BIC. Sandra Rauschenberg, Marketing Managerin des Unternehmens in Deutschland und Österreich, betonte dies zur Inter Tabac. Das Thema werde künftig eine große Rolle spielen: „Denn mit dem BIC Eco Feuerzeug haben wir ein passendes Produkt neu im Sortiment und einen ersten Schritt in Richtung Nachhaltigkeit gemacht“, so Rauschenberg. Die Innovation, die es bereits für die Shops gibt, sei eine umweltfreundlichere Version des Maxi-Feuerzeugs. Sie zeichne sich durch eine Produktion mit hundert Prozent Ökostrom und recycelten Materialien aus. Es werde kein PET eingesetzt, dafür biobasierte Kunststoffe, die 16 Prozent CO2 einsparen sollen. Zusätzlich gleiche BIC dabei einen Teil der CO2-Emissionen durch Investitionen in Klimaprogramme aus.

Dritte Leicht-Variante
Tabakwaren-Hersteller Hermann Hauser aus Augsburg hatte für seine Zigarettenmarke Corset Zuwachs mit in die Messehallen nach Dortmund gebracht. Die seit 2019 in Deutschland eingeführte Marke gibt es nun in einer dritten Variante. „Neben den zwei Sorten Marine und Coral ergänzt die besonders leichte Variante Pearl nun noch die Produktrange“, berichte Anja Wunderer, Leitung Category Management des Unternehmens. Der Trend zur leichten Zigarette solle mit der Corset Pearl abgerundet werden.

Trotz der Attraktivität der InterTabac als Branchenereignis waren nicht alle einschlägigen Unternehmen auf dem Messegelände zu finden. Es fehlten beispielsweise Reemtsma oder auch Arnold André und Pöschl Tabak. Neuheiten haben aber auch diese Unternehmen im Köcher. So beispielsweise Pöschl mit der im Design überarbeiteten Marke Brookfield Feinschnitt oder dem neuen Schnufftabak JBR Black Snuff.