Denn aufgrund der neuen EU-Richtlinie musste der Hersteller aus Geisenhausen nicht nur Informationen zu Produktbesonderheiten, etwa ohne Zusätze, von den Verpackungen nehmen, sondern auch die Hinweise auf Aromen (wie die auf enthaltene Früchte) in Wort und Bild aus dem Design verbannen, obwohl sie nach wie vor als charakteristische Geschmacksgebung erlaubt sind. Vor dem Hintergrund, dass das Unternehmen nach eigenen Angaben der weltweit größte Produzent von Schnupftabak ist, war viel Arbeit zu leisten. Rund um den Globus hat Pöschl nämlich einen Marktanteil von ca. 50 Prozent, in Deutschland kommt es sogar auf etwa 95 Prozent.
Die Herausforderung war, auch ohne beschreibende Details noch eine erkennbare Differenzierung zwischen den einzelnen Artikeln zu schaffen. Da eine farbliche Abgrenzung nicht viel weiter brachte – Kirschen und Erdbeeren sind nun einmal beide rot – wurden in der Folge auch einige Produktbezeichnungen geändert. Zum Beispiel wird aus der
- Gletscherprise extra Snuff die Gletscherprise gold Snuff
- aus Edelfrucht Snuff die Karibikprise Snuff
- Gawith Apricot Snuff Gawith nOriginal Snuff
- Spaermint Snuff Pöschl’s S-Type Snuff
Auf ein Minimum reduzieren sich die Namen der Schmalzer. Die Kennzeichnung des A Brasil Schmalzer, der Doppelaroma und der Südfrucht schmilzt auf einen Buchstaben, also Schmalzer A, D und SF.
Und ähnlich verhält es sich bei den Pfeifentabaken, die fortan statt des Aromas im Namen einfach durchnummeriert sind. Als Brookfield No. 1 statt Brookfield Aromatic Blend, oder Exclusiv Plum & Rum auf Mixtur No. 7.
Pöschl hat alle Veränderungen in einer Broschüre mit Abbildungen der alten und neuen Packung zusammengestellt - eine wichtige Hilfestellung für alle Shop-Mitarbeiter.