Best in food „Die Großen aufmischen“

Die flexible Belieferung von C-und Smart-Stores ist eine Kernkompetenz des Großhändlers Best in Food. Er setzt auf Paket- und Paletten- versand, E-Commerce und die direkte Ansprache von Konsumenten.

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Bildquelle: Best in Food

Spätestens durch die Zusammenarbeit mit dem Smart-Store-Unternehmen Twenty47 am Freiburger Hauptbahnhof und dem Unternehmer Peter Ganghof ist Best in Food in der Branche bekannter geworden. Doch den Dienstleister gibt es bereits seit fast 15 Jahren. „Best in Food wurde 2011 gegründet und hat sich durch den Zuschlag einer Ausschreibung eines großen Mineralölkonzerns schnell als bundesweiter Anbieter von allgemeinen und individualisierten Verpackungslösungen sowie Hygiene- und Reinigungsprodukten am deutschen Convenience Markt etabliert“, berichtet Geschäftsführerin Stefanie Boening gegenüber Convenience Shop. Mittlerweile beliefere Best in Food, das 22 Mitarbeitende beschäftigt, Klein- und Großkunden in den Bereichen Convenience, Verpackung, Reinigung, Shop-Zubehör, Food und vieles mehr, erläutert sie. Der erste Onlineshop des Unternehmens startete Best in Food noch vor der Corona-Pandemie. Damit wurde es für Einzelhändler möglich, ihre Produkte hier im Web zu ordern. Der Webshop sei ein Ergebnis eines Entwicklungsprozess des in Bad Zwischenahn bei Bremen ansässigen Unternehmens gewesen, meint sie. Im November 2018 ging der Shop ans Netz. Allerdings habe auch die Pandemie dazu beigetragen, dass über den E-Commerce zusätzliche neue Kontakte entstanden, sowohl im Business-to-Business- als auch im Consumer-Geschäft, bilanziert Best in Food-Prokurist Carsten Hagedorn.

Start ins Endverbraucher-Geschäft
Im Oktober den vergangenen Jahres folgt das Onlineshop-Angebot für Privatkunden und Verbraucherinnen. Unter der Netzadresse Foodhub24.shop besteht die Kundschaft bereits aus mehreren tausend Personen. „Und die Anzahl wächst täglich“, sagt die Geschäftsführerin.

Der Schwerpunkt der Unternehmens-Aktivitäten liegt aber nach wie vor im Großhandel. Die Zielgruppen sind relativ weit gestreut: Dazu gehören nach Auskunft der Zwischenahner mittelständische und große Mineralölgesellschaften sowie Convenience-Shop-Betreiber. Aber auch Einzelunternehmer dieser und anderer Branchen sind unter den Abnehmern. Darüber hinaus versorgt Best in Food nach eigenen Angaben Automatenaufsteller, Hotels, Spielhallen und Vereine sowie Kioskbetreiber, Bäckereien und auch Ärztehäuser. Grundsätzlich stehe das Unternehmen allen Händlern als Lieferant zur Verfügung „für die unser Sortiment in Betracht kommt“, meint Geschäftsführerin Boening. Convenience Stores seien aber eine wichtige Kundengruppe, da sie „mittlerweile einen großen Stellenwert im Bereich der Nahversorgung übernommen“ hätten. Zusätzlich nehmen nach Erfahrung der Zwischenahner auch die Automatenshops immer mehr Raum ein. Das beste Beispiel sei die erwähnte Neugründung Twenty47 am Freiburger Bahnhof.

Beigetragen zum kontinuierlichen Wachstum von Best in Food und des Onlineshops hat auch das gezielte Marketing des Unternehmens. Maßnahmen waren und sind die Nutzung von Google Ads, Datenanalysen, eine aktive Vertriebsvermarktung, gezieltes Aktionsmarketing durch Banner in den Bereichen Top-Seller, Neuheiten, Trends und von Sale-Aktionen in den Onlineshops. Hinzu kommt die Durchführung von Gewinnspielen und weiteren Aktionen. Außerdem gibt es ein Punkte-System und Rabatt-Aktionen. Zu den beliebtesten Produkte gehören nach Auskunft von Boening die Klassiker wie Red Bull, Mars, Snickers, Twix und Bounty sowie Kitkat und Lion als auch Influencer-Produkte wie der Energy Drink Gönrgy und die Schokoladen von Feastables. Hinzu kommen Mix-Getränke und Fleischsnacks wie beispielsweise Bifi. Gut nachgefragt werden wohl auch „Artikel aus unserem exklusiven und innovativen Outdoor-Reinigungskonzept CAF, einem Forecourt-Reinigungsprogramm unter anderem für Tankstellen mit bioremediatorischer Wirkungsweise“. Dieses Angebot sei einzigartig in Deutschland erklärt Prokurist Hagedorn. Es konnten bereits viele mittelständische Mineralölunternehmen von den Vorteilen überzeugt werden, so das Unternehmen.

Mit Zentrallager und per Drop-Shipping
Die Lieferlogistik funktioniert über Paket- und Palettenversand aus dem unternehmenseigenen Zentrallager. Das schaffe Flexibilität. Stopp-Größen und feste Liefertage würden dadurch entfallen. Zudem setze man auf Drop-Shipping für bestimmte Sortimente beispielsweise für Tiefkühlprodukte und Frische. Ausgeliefert wird in Deutschland und Österreich, wobei sich der weitaus größte Teil der Kunden in Deutschland befindet. Auch setze man durch regelmäßigen Austausch mit den Produzenten auf die Verdrängung von umweltkritischen Verpackungen. Für die Zukunft definierten Boening und Hagedorn mehrere Ziele. Es gehe darum, nachhaltig zu wachsen und dabei die Kundenzufriedenheit weiter als oberstes Ziel zu betrachten. Das bedeute Warenverfügbarkeit zu fairen Preisen. Gleichzeitig beklagt Best in Food bürokratische Hürden und einen Mangel an Fachpersonal. Doch man werde sich weiterentwickeln, um die wenigen Großen am Markt aufzumischen. „Unsere Stärke ist die Flexibilität“, so Boening.