Vor allem im Ruhrgebiet ist Tobacco Candy World, mittelständischer Convenience-Großhändler, zu Hause. „Das Liefergebiet erstreckt sich auf etwa 100 Kilometer rund um den Firmensitz Hamm“, beschreibt Geschäftsführer Martin Hampel die Aktivitäten seines Unternehmens. Geliefert wird einerseits bis an die niederländische Grenze, andererseits aber auch bis ins Sauerland. Mit insgesamt 15 Fahrzeugen, fünf Lkw und zehn Sprintern, fahren die Mitarbeiter ihre Kunden regelmäßig an. „Das bedeutet mehrmals in der Woche, etwa zwei bis dreimal“, beschreibt Hampel die Belieferungs-Frequenz. Ein besonderer Service bestehe zudem darin, dass Kunden für dringende Bestellungen schon mal außer der Reihe angefahren werden oder auch Kleinstmengen von Tobacco Candy World beziehen können. Auf diese Weise sichere das Unternehmen seine Kundenbeziehungen zu Kiosken, Tankstellen, dem Fachhandel sowie Nahversorgern, die meist von unabhängigen Inhabern betrieben werden.
Mit langer Tradition
Seine Wurzeln hat der Großhändler einerseits in Ascheberg, im südlichen Münsterland. Dort wurde ein Vorläufer des jetzigen Unternehmens 1891 durch die Familie Erkmann gegründet. Eine andere Wurzel liegt im Tabakwarengroßhandel. 1949 begann die Familie Comino im Hamm ihre Geschäftsaktivitäten aufzubauen. Beiden Gesellschaften gelang es immer wieder, sich den Marktbedingungen anzupassen bis sie 2001 zu Tobacco Candy World verschmolzen. Abgerundet wurde das Firmengefüge 2020 durch den Kauf der Alfred Becker GmbH, ebenfalls regionaler Großhändler für Tabak- und Süßwaren.
„Tobacco Candy World hat seine Nische im Markt gefunden“, betont Geschäftsführer Hampel gegenüber Convenience Shop. Er leitet das Unternehmen seit 2018. Zuvor war er als Key Account Manager für Tabakwaren viele Jahre für Lekkerland tätig und kennt den Markt genau. Es sei heute wichtig, schnell und zeitnahe reagieren zu können, betont er. Langfristige Planungen würden dagegen immer schwieriger. Rund 3.500 Artikel bietet der Großhändler an. Etwa 80 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet er mit Tabakwaren, wobei die so genannten Next Generation Products in der Region bei einem Anteil von unter fünf Prozent liegen, so der Großhändler. Jeweils mit zehn Prozent Anteil sind Süßwaren und Getränke in Einweg- und Mehrweg-Gebinden am Umsatz des Unternehmens beteiligt. Zudem betreiben die Hammer 80 Kioske beziehungsweise Tabakfachgeschäft davon vier in Eigenregie.