„Um dem bestehenden Wildwuchs bei Alkohol und Tabakangeboten endlich den Riegel vorzuschieben, brauchen wir viel stärkere und ganz eindeutige Leitplanken etwa bei den Werbebeschränkungen“, sagte der Deutschen Presse-Agentur. Der Umgang mit Alkohol sei in Deutschland zu lax. Ihm gehe es auch darum, dass die Altersgrenze beim Alkoholkauf von derzeit 16 Jahren angehoben werde.
Warnhinweise auf Etiketten, wie sie das EU-Mitglied Irland 2026 einführen will, seien ein Schritt in die richtige Richtung. „Information über Risiken und mögliche Gesundheitsgefahren sind sicherlich in Irland wie auch bei uns ein guter Baustein, um Menschen aufzuklären, wie ungesund selbst kleine Alkoholmengen sind“, sagte Blienert. Warnhinweise zielten oft nur auf eine Gruppe ab, etwa Schwangere. Frankreichs Weg, bereits bei der Alkoholwerbung auf Risiken hinzuweisen, finde er ebenfalls gut.
Alkoholwerbung müsse zuallererst dort unterbunden werden, wo sie vor allem Kinder und Jugendliche wahrnähmen: in sozialen Medien, im Internet, in den Hauptsendezeiten von Fernsehen und Radio bis 23 Uhr. Ihm gehe es außerdem um inhaltliche Beschränkungen. Um striktere Regulierungen in dieser Legislaturperiode durchzusetzen, sei er in Gesprächen unter anderem mit Bundesfamilienministerin Lisa Paus und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, sagte Blienert.