Handelsgastronomie EHI-Studie weist deutliches Wachstum aus

Die Handelsgastronomie in Deutschland erzielte im vergangenen Jahr einen Bruttoumsatz von 11,7 Milliarden Euro. Sie bot To-go-Angebote über Snacks bis zum Frontcooking Das ist ein Ergebnis der EHI-Studie „Handelsgastronomie in Deutschland 2024“, die in Kooperation mit der GfK entstanden ist. Die Prognose für das laufende Jahr 2024 liegt mit 12 Mrd. Euro Umsatz noch höher.

Donnerstag, 12. September 2024 - Foodservice
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Bildquelle: Deutsche Tamoil

Das Ergebnis sei trotz Inflation ein außergewöhnliches Wachstum von 15,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dennoch müssten sich die Händler weiterhin den bekannten Herausforderungen stellen, meint Olaf Hohmann, Mit-Autor der Studie der EHI Retail Institute

Zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren zählten im vergangenen Jahr nach Angaben der befragten Händler vor allem das freundliche Personal (74,2 Prozent), ein angemessenes Preis-Leistungs-Verhältnis (71,0 Prozent) und eine hohe Produktqualität sowie frische Zutaten (67,7 Prozent). Zudem haben die Preissteigerungen auch zu einem Anstieg des Brutto-Durchschnittsbons auf 6,36 Euro beigetragen.

Nach Ansicht der meisten Händler (57,7 Prozent) profitierte die Handelsgastronomie 2023 von den eher schwierigen konjunkturellen Rahmenbedingungen und dem damit einhergehenden Trading-Down-Effekt: Viele Konsumierende verzichteten auf höherpreisige Angebote der Außer-Haus-Gastronomie und wechselten bewusst zu den Angeboten der Handelsgastronomie, um die Kosten möglichst gering zu halten.

Personal zu finden (65,6 Prozent) und zu halten (46,9 Prozent) bleibt die größte Herausforderung für die Branche. Knapp zwei Drittel der Händler betreiben die Gastronomie in Eigenregie. Jeder sechste Händler gibt an, in Zukunft Flächenanteile vermieten oder verpachten zu wollen. An der heißen Theke dominieren klassische und schnell verfügbare Gerichte: Schnitzel, belegte Brötchen, Frikadellen und Hausmannskost. Der Umsatzanteil von Fleischgerichten gegenüber den vegetarischen und veganen Angeboten liegt bei 67,9 Prozent.