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In Sachen Fahrzeugkonnektivität will VW-Nutzfahrzeuge in Zusammenarbeit mit Connected Cars vorankommen. Digitale Services werden die Branche verändern.

Mittwoch, 29. Oktober 2025, 19:22 Uhr
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Bildquelle: Volkswagen Nutzfahrzeuge

Positive Überraschung für Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN). Für den neuen Transporter wurde dem Unternehmen kürzlich der Award „Autonis – die beste Design-Neuheit 2025“ vom Fachmagazin Auto, Motor und Sport übergeben. Dies war das Ergebnis der Wahl von 14.000 Leserinnen und Lesern in der Kategorie „Vans“. Mehr als 71 Prozent aller Teilnehmenden stimmten für die neueste Generation des Transporters. Die aktuell siebte Generation des ikonischen VW Bus bewegt seit 1950 Menschen und Güter weltweit. Mehr als 12,5 Millionen Fahrzeuge in sieben Generationen wurden bis heute gebaut. In der siebten Generation gibt es erstmals das Trio von Multivan, ID. Buzz und Transporter. Letzterer, so sagt Auto, Motor und Sport, sei nicht nur ein funktionales Arbeitstier, sondern gebe auch ein gestalterisches Statement ab. Der neue Transporter überzeuge nicht nur optisch, sondern auch mit mehr Varianten, höherer Zuladung, größerem Ladevolumen und verbesserter Anhängelast. Die Online-Connectivity ermögliche moderne Infotainment-Funktionen. Und Konnektivität ist ein wichtiges Stichwort, denn kürzlich kündigten Connected Cars – ein in Sachen Fahrzeugkonnektivität führendes dänisches Technologieunternehmen mit Hauptsitz in Kopenhagen –​​ und Volkswagen Nutzfahrzeuge eine neue strategische Partnerschaft an. Ziel: die fortschrittlichen Fahrzeugkonnektivitäts-Lösungen von Connected Cars in das Ökosystem von Volkswagen Nutzfahrzeuge für Geschäftskunden und deren Fahrzeuge zu integrieren.

Zusammenführung von Technologien

Im Rahmen dieser globalen Zusammenarbeit sollen laut Unternehmen die CC-Link-Telematikhardware, die CC-Data-Stream-Cloudplattform und die Connected-Workshop-Händlerschnittstelle von Connected Cars mit dem Flottenmanagementsystem Connect Pro von Volkswagen Nutzfahrzeuge vereint werden. „Durch die Zusammenführung dieser Technologien ermöglicht die Partnerschaft vorausschauende Wartung und Echtzeit-Diagnosen in einem noch nie dagewesenen Umfang“, betonen beide. Dadurch werde die Betriebszeit der Fahrzeuge erhöht und die Flotteneffizienz weltweit verbessert. Die Einführung soll schrittweise, beginnend mit den Kernmärkten, erfolgen und soll innerhalb der nächsten fünf Jahre in allen Zielregionen vollständig umgesetzt werden. Eine Kombination aus in Fahrzeugen installierter CC-Link-Hardware und einer Verbindung über OEM-Telematik liefere umfangreiche Echtzeit-Fahrzeugdaten – beispielsweise detaillierte Daten zum Fahrzeugzustand und zur Fahrzeugdiagnose wie Fehlercodes. Die Connected-Workshop-Software, die intuitive Schnittstelle von Connected Cars für Händler, werde nahtlos mit dem Connect-Pro-Portal als Frontend für Service-Partner verbunden. Durch diese Integration erhielten Volkswagen-Händler und autorisierte Werkstätten sofortigen Einblick in den Zustand jedes Fahrzeugs und könnten die Fahrzeug- und Termin-Daten nahtlos mit Connect Pro verknüpfen. So sollen durch Service-Teams Probleme proaktiv behoben werden, bevor sie zu Pannen führten. „Auf diese Weise werden ungeplante Ausfallzeiten der Kundenflotten deutlich reduziert“, ist Volkswagen Nutzfahrzeuge überzeugt.

Software prägt die Mobilität

Diese Aktivitäten von VW sind sicherlich keine Einzelaktion. Im Gegenteil wird die Mobilität insgesamt zunehmend durch Software geprägt. Dass das für die gesamte Automobilwirtschaft und den Werkstatt- und Service-Bereich einen großen Umbruch bedeutet, wissen offensichtlich auch die Organisatoren der Automechanika. Im Rahmen der Messe, die wieder im September 2026 in Frankfurt stattfindet, wird es das neue Format „HighTech4Mobility“ geben. Hier sollen Themen wie Software Defined Vehicles, Advanced Driver Assistance Systems, Autonomous Driving und anderes praxisnah diskutiert werden. Ziel soll es sein, eine Präsentationsplattform zu bieten und den internationalen Wissens- und Netzwerkaustausch zu fördern.