Smart-Store-Konzepte werden derzeit in unterschiedlichster Form sowohl im Bereich Reise als auch im Bereich der Nahversorgung erprobt. So eröffnete die Deutsche Bahn Ende Juni 2023 am Berliner Ostbahnhof in Anwesenheit von Martina Klement, Staatssekretärin für Digitalisierung in Berlin, den 24/7 Service Store. Entwickelt durch die seit Januar 2024 bestehende DB Infra GO AG (ehemals DB Station&Service AG) und betrieben von SSP Deutschland, markiert dieser Shop einen Meilenstein in Richtung autonomes Einkaufen.
Auf einer Verkaufsfläche von rund 45 Quadratmeter bietet der als Pilotprojekt realisierte 24/7 Service Store ein modernes Einkaufserlebnis mit einer breiten Produktpalette für die Reise und den täglichen Bedarf. Dank künstlicher Intelligenz und modernster Kamera-Technologie können Kunden nach dem Prinzip Pick & Go rund um die Uhr einkaufen, ohne sich um Öffnungszeiten oder Kassenschlangen kümmern zu müssen. Möglich macht das kassenlose Bezahlen die Nutzung einer Web-App, in der man seine persönlichen Daten und ein Zahlungsmittel hinterlegt.
Enormes Potenzial für autonomen Einkauf
Mit den hohen Bahnhofsfrequenzen durch Pendler, Reisende und Besucher bieten Bahnhöfe ein enormes Potenzial auch für autonome Einkaufslösungen. Die dadurch entstehende Zeitersparnis wird dabei zu einem entscheidenden Faktor, insbesondere angesichts des Zeitdrucks, dem viele Reisende ausgesetzt sind. Die Entwicklung solcher Konzepte, vorangetrieben von Unternehmen wie der Deutschen Bahn, ermöglichen zusätzliche Einkaufsmöglichkeiten mit einem echten Mehrwert, um auf die steigenden Bedürfnisse der Kunden nach einem schnellen Einkauf und uneingeschränkter Verfügbarkeit des Angebots einzugehen. Die Zukunft dieser Konzepte hängt aber nicht nur von technologischen Entwicklungen ab, sondern auch von der Akzeptanz und Nutzung durch die Kunden.
Kundenbindung und Herausforderungen
Kundenbindung und Kommunikation sind entscheidend, um den Erfolg von Smart-Store-Konzepten sicherzustellen. Herausforderungen wie Vandalismus und Diebstahl müssen gelöst werden. Ebenso sind weitere technische Entwicklung und das Abbauen so genannter Zugangs- und Nutzungsbarrieren, wie einer App oder datenschutzrechtlicher Bedenken, maßgeblich für die Zukunft dieser und ähnlicher Konzepte. Die Zahl der Anbieter mit unterschiedlichen
digitalen Lösungen wächst rasant, so zum Beispiel bei Terminallösungen für den Zutritt, Warenkorbermittlungen in Echtzeit, unterschiedlichen Check-out Varianten und so weiter. Auch wenn die digitale Entwicklung möglicherweise noch ganz am Anfang steht, bieten autonome Einkaufskonzepte ein großes Potenzial, um die Möglichkeiten des Einkaufs am Bahnhof zu erweitern und den Bedürfnissen der modernen Gesellschaft gerecht werden. Es liegt es nun an den Unternehmen, die Chancen und Herausforderungen zu evaluieren, um die erfolgreiche Zukunft des smarten Einkaufens weiterhin zu gestalten.