Mit seiner ungewöhnlichen Größe stach er schon immer aus den bundesweit realisierten C-Shops heraus: Der Mundorf-Shop in Troisdorf-Spich. Kein Wunder also, dass die Branche sehr gespannt war, wie die mittelständische Mineralölgesellschaft heute eine solche Shopfläche von 200 Quadratmetern, ohne Subway Restaurant, zeitgemäß umbaut. Als CS im November 2020 das Interview mit Pächter Timo Dederichs und seinem Vater Günter machte, war die Hoffnung, „dass der Shop wieder cool aussieht, aber auch effektiv läuft und wirtschaftlich Sinn macht.“ Gleichzeitig gab es aber auch den Wunsch, hier erneut etwas Besonderes entstehen zu lassen. Ebenfalls im neuen Unternehmens-CI der Fastfood-Kette umgebaut, wurde das hier integrierte Subway-Restaurant.
Flexibilität im Mittelpunkt
Der Ladenbauer SIQ habe die Wünsche von Unternehmen und Pächter sehr gut verstanden, lobt Dederichs. Im Zentrum des Shops stehen jetzt in Längsrichtung zur Kasse große, im Grunde flexibel platzierbare Regale, wenn man etwas verändern will. Auf die tankstellentypischen Regalbuchten in Querrichtung wurde ganz bewusst verzichtet, Gondelköpfe gibt es nicht. Auf dem langen Weg zur Kasse stehen Zweitplatzierungen und die Impulseiszone. An der durchgehenden langen Fensterfront verfügen die Regale, beispielsweise für Autopflegeprodukte, komplett über Rollen und können so zur Reinigung jederzeit weggerollt werden. Der wichtigste Bereich – neben dem Tabakwarenregal, das hier auch noch einmal deutlich vergrößert wurde und in dem jetzt auch die großvolumigen Behälter für Stopftabak gut präsentiert werden können – ist die Kühlung. Sie ist das Herzstück dieses Shops. Die Glaskühler an der Wand wurden auf insgesamt neun Meter verlängert. Den weit überwiegenden Platz davon nehmen Getränke ein, hier ein ganz wesentlicher Teil des Geschäftes. Davor ein für Tankstellen-Shops ganz ungewöhnlicher Anblick: sechs Tiefkühltruhen in LEH-Größe lassen so etwas wie ein TK-Vollsortiment im Shop zu. Das will Dederichs zusammen mit Lieferant Lekkerland weiterentwickeln und in seiner Vielfalt ausbauen. Platz ist da.
Rewe-Eigenmarken werden getestet
Ebenfalls mit Lekkerland testet Dederichs in den großen Längsregalen ein umfangreiches Lebensmittel-Eigenmarken-Programm der Rewe, auch in Bio-Qualität. Schon Vater Günter Dederichs hatte solche Sortimente immer gefördert und platziert. Sohn Timo beklagte schon länger, dass der Großhändler bisher zu wenig Nahversorgerprodukte anbot. Beworben wird das aktuelle Testangebot im Moment mit Aufstellern an den Zapfsäulen. „Es muss aber noch mehr passieren, damit die Kunden schneller darauf aufmerksam werden“, ist Dederichs überzeugt. Angeboten werden die Produkte im Rahmen des Lekkerland-Tests zu Preisen, die nur knapp über denen in Rewe-Supermärkten liegen.