Das Projekt ist im Vorfeld der digitalen Plattform „Notversorgung Desinfektionsmittel“ der chemisch-pharmazeutischen Industrie endstanden, die vor wenigen Tagen gestartet ist. Hierauf hatten sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und VCI-Präsident Christian Kullmann in der vergangenen Woche verständigt. "Als Unternehmen, das den maßgeblichen Anteil an dieser Lieferkette stellt, möchte ich stellvertretend für meine Industriekollegen an dieser Stelle dem Ministerium sowie der ADKA höchsten Respekt und Dank für die Koordinierung und zielgerichtete Umsetzung binnen kürzester Zeit zollen. Ohne die sehr gute Zusammenarbeit aller Beteiligten wäre das nicht möglich gewesen“, sagt Dr. Fabian Ziegler, Geschäftsführer Shell Deutschland. In einem ersten Schritt kann damit die Herstellung von Händedesinfektionsmittel-Lösung nach einer modifizierten WHO- Rezeptur durch ca. 340 deutsche Krankenhausapotheken für die gesicherte Grundversorgung der Krankenhäuser gestartet werden. Insgesamt werden die deutschen Krankenhäuser durch diese Blitzaktion mit ca. 820.000 Litern ethanolischer Händedesinfektionsmittel-Lösung zur hygienischen Händedesinfektion unterstützt und die bestehenden Lieferengpässe in diesem Bereich deutschlandweit somit deutlich entschärft.
Mit Hilfe von Tankwagen und der Logistik der Spedition Klaeser liefert Shell dafür 700 Tonnen Bioethanol. Diese werden in Duisburg bei der Rhenus Warehousing Solutions in1000 Liter Container abgefüllt und dann per Lkw durch die Rhenus Freight Logistics zu den Krankenhausapotheken gebracht. Gemäß Rezeptur der WHO wird das Bioethanol von den Apothekern mit Wasserstoffperoxid vom Spezialchemiekonzern Evonik und Glycerin des Chemieunternehmens Olin, kommissioniert von Dow Deutschland vor Ort, in den Krankenhäusern zum gebrauchsfertigen Produkt hergestellt. Die Zustellung des Wasserstoffperoxids und des Glycerins an die ca. 340 Standorte übernimmt DHL Express.
„Ich bin allen dankbar, die helfen, daß wir die Grundversorgung in einer ersten Welle der Krankenhäuser gewährleisten können. Großes Kompliment an alle Beteiligten, die mit viel Engagement und Kreativität unter Einhaltung aller erforderlichen Auflagen für den hochkomplexen medizinischen Bereich dieses Projekt binnen kürzester Zeit gestemmt haben“, sagt ADKA-Präsident Prof. Dr. Frank Dörje.