Autohof24 Im Osten was Neues

Ende Februar eröffnete im Osten der Republik der zwölfte 24-Autohof seine Pforten. Die Mischung aus Gastronomie und Shop soll Kunden locken – von der Straße, aber auch aus der Umgebung.

Donnerstag, 31. März 2016 - Tankstelle
Martin Eschbach
Artikelbild Im Osten was Neues
Bildquelle: 24-Autohof

Nahe des Schkeuditzer Kreuz in Richtung Magdeburg, genauer: Direkt an der Autobahnausfahrt Halle-Tornau auf der A 14 liegt der neu gebaute 24-Autohof der 24-Autobahn-Raststätten GmbH in Kooperation mit Total. Mehr als 6 Mio. Euro haben die beiden Unternehmen investiert.

Der Ort wurde mit Bedacht ausgewählt, denn hier herrschte bis dato notorische Unterversorgung. Seit Jahren nehme der Verkehr im Abschnitt zwischen Leipzig/Halle und Magdeburg zu, sagt Kay Kossak, Geschäftsführer Balls Management KG. Er ist sowohl für den Gastro- wie auch den Shop-Bereich der nunmehr zwölf Autohöfe zuständig. Zu tun hat er reichlich. Ist das eine Projekt gerade beendet, werfen die nächsten bereits ihre Schatten voraus: Zwei weitere 24-Autohöfe sind nämlich schon in Planung – in Wörrstadt an der A 69 sowie in Cloppenburg an der B 213/B 68. Bis vor neun Jahren war Kossak noch direkt bei der Gesellschaft angestellt, bis er sich selbstständig machte und er Autohof 24-Gründer Alexander Ruscheinsky seitdem tatkräftig unterstützt.

Doch zurück in den Osten der Republik: „Schon in der Startphase kamen ungewöhnlich viele Besucher zum neuen Autohof, sowohl von der Autobahn, als auch aus der Region“, sagt Kossak. Kein Wunder, denn im Umkreis von 10 km gibt es so gut wie kein gastronomisches Angebot für die rund 10.000 Haushalte. Auch die Einkaufsgelegenheiten halten sich hier in Grenzen, genauso wie das Raststätten-Angebot. Man sei ziemlich allein auf weiter Flur, so Kossak. Was zur Folge hat, dass der für 50 Lkw ausgelegte Parkplatz schon jetzt jede Nacht voll ist. „Ein modernes Parkplatzmanagement mit Schranke und Ticketsystem sorgt für einen reibungslosen Ablauf“, sagt Ruscheinsky. Und schon bald sollen 25 weitere Parkplätze hinzukommen.

Ganz nebenbei kann der Autohof dann auf der Autobahn auch noch ein zweites Hinweisschild anbringen – ein nicht zu unterschätzendes Marketing-Instrument. Und auch die 10 Euro Standgebühr, die die Lkw-Fahrer für eine Übernachtung vor Ort berappen müssen, scheinen nicht abzuschrecken. Wohl auch, weil sie für die Gebühren einen Wert-Coupon erhalten, den sie dann im Autohof einlösen können. Deshalb setzt das Unternehmen auf ausgeklügelte gastronomische Konzepte. So haben die Gäste in Halle-Tornau die Qual der Wahl zwischen Subway, den Eigenmarken Burger Z, Pizza’s und einem Caféino-Restaurant. „Frische und Natürlichkeit sollen die Gäste hier begeistern“, sagt Kossak.

Currywurst und Schnitzel sind zwar noch nicht ganz von der Karte verschwunden, aber hier gibt es eben auch Original Bauernbrot mit herzhaften Aufstrichen, warme Brote mit Belägen wie Tomaten-Mozzarella-Basilikum oder Putenstreifen-Grillgemüse-Parmesan. Und auch beim Fast-Food wird großen Wert auf Frische gelegt. So werden beispielsweise die Burger erst auf Bestellung zubereitet. Die Pizza-Ecken zum Mitnehmen glänzen mit frischem Gemüse-Belag. Die Mühe macht sich Kossak, weil er einen neuen Trend bei seinen Gastro-Kunden ausgemacht hat: Weg vom belegten Brötchen, hin zum warmen Snack. Die Tageszeit spielt da keine Roller. Im Klartext: Auch morgens um acht lieber Cheesburger oder Pizza als ödes Käse-Brötchen. Und es seien nicht nur Lkw-Fahrer oder Handwerker, die sich so entscheiden. Das gelte für Besucher aus dem Umland genauso wie für ganz normale Reisende und Berufs-Pendler. Wenn man für ein paar Cent mehr schon einen frischen Burger statt eines belegt en Brötchens bekomme, würden sich die meisten Gäste dafür entscheiden, sagt Kossak. Den Cheesburger gibt es für 2,60 Euro. Insgesamt sind 100 Sitzplätze vorhanden. Auch bei der Einrichtung war es Kossak wichtig, dass die Aufenthalts-Qualität stimmt.

Aber die Menschen aus der Umgebung kommen nicht nur, um die kulinarischen Angebote auszukosten. Immerhin gibt es einen 300 qm großen Convenience-Store, der auch eine Nahversorger-Funktion übernimmt. So sind neben Tabakwaren, Getränken, Süßwaren und Presse-Artikel auch klassische Lebensmittel sowie Drogerie-Artikel im Angebot. Hinzu kommen regionale Produkte, wie beispielsweise Süßwaren von Halloren oder Landsberger Bier. Das Preis-Niveau im Shop liegt zwischen Tankstellen und Raststätten. „Nicht zu hoch, aber auch nicht zu niedrig“, sagt Kossak.

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