Handel Edeka will künftig mehr Automaten

Edeka plant den weiteren Rollout seines neuen 24/7 Automaten-Shop-Formats. Obwohl der Test erst begonnen hat, gibt es Gespräche mit weiteren Edeka-Händlern.

Montag, 10. Mai 2021 - Smart Stores
Martin Heiermann
Artikelbild Edeka will künftig mehr Automaten
Bildquelle: Edeka

Edeka plant den weiteren Rollout seines neuen 24/7 Automaten-Shop-Formats. Obwohl der Test erst begonnen hat, gibt es Gespräche mit weiteren Edeka-Händlern.

Graue Container, übereinander gestapelt, mit zwei langen, zur Straße und zu den Bahnsteigen hin ausgerichteten Glasfassaden: Was so wenig spektakulär aussieht, soll doch Zukunft enthalten. Denn die Container neben dem Bahnhof in Renningen, westlich von Stuttgart, bergen ein neues Shop-Format der Edeka Südwest, der Deutschen Bahn und des Startups Smark. Das neue Format an dem Zukunftsbahnhof befindet sich seit einigen Wochen im Test. Betrieben wir es von den Edeka-Kauffrau Gisela Karow- Schäfer. Es soll eine Antwort der drei Partner auf die gestiegene Flexibilität und Mobilität der Kunden sein. Schriftzüge, Plakate und Transparente auf den Containern machen die Pendler auf das neue Vertriebskonzept, den Automaten-Shop, der an sieben Tagen in der Woche 24 Stunden geöffnet ist, aufmerksam.

Personal verkauft bei starker Frequenz Backwaren
„Das Konzept passt sehr gut zu diesem Standort mit vielen Pendlern und hoher Frequenz. Es eignet sich insbesondere für kleine Flächen“, sagt Jürgen Mäder, Geschäftsführer der Edeka Südwest.„Bestellen können Kunden von unterwegs per App oder an einem Touchscreen im Markt“, erläutert Smark-Gründer Philipp Hoening. Die Waren werden anschließend, im rückwärtigen Bereich durch eine Robotik kommissioniert und an einer Ausgabe bereitgestellt. Backwaren werden im Foyer in Regalen präsentiert. Bezahlt wird per Bankkarte oder per App. Zu stark frequentierten Tageszeiten erfolgt der Verkauf von Backwaren allerdings durch die Mitarbeiter der Edeka-Unternehmerin Gisela Karow-Schäfer.

Auch frische Kaffeespezialitäten hat der kleine Markt im Angebot. Während das Smark-Team für den Verkaufsautomaten verantwortlich zeichnet, hat den Backshop die Augsburger Firma Aha 360 umgesetzt. „Für das gesamte Konzept gilt: Standortentwicklung, Standortplanung und Projektkoordination wurden von unseren Kollegen der Bereiche Expansion und Ladenbau gestemmt“, betont Mäder. Die Deutsche Bahn investierte dort rund 700.000 Euro in die Realisierung des Markts, berichtet Bahnsprecherin Carmen Göbel gegenüber Convenience Shop. Bei Edeka Karow & Sommer liegen alle Kosten, die mit dem Betrieb des Markts direkt zusammenhängen.

Weitere Edeka-Automaten-Shops sind in Planung
Insbesondere für Pendler sei das Angebot interessant, trotz des Kleinformats mit nur rund 50 Quadratmetern Verkaufsfläche . Derzeit umfasst das Sortiment 300 Artikel und kann auf bis zu 800 Artikel erweitert werden. Dann ist der Shop eventuell sogar für den Wochenende-Einkauf interessant. Hinzu kommt die Backwarentheke. „Mit der Resonanz auf unser neues Vertriebskonzept sind wir bisher zufrieden,“ sagt Mäder, auch wenn die Zahl der Reisenden am Bahnhof Renningen derzeit noch nicht auf dem gewohnten Niveau liege. Weitere Zahlen und Pläne will Edeka aktuell nicht nennen. „Wir sammeln weiterhin wertvolle Erfahrungen für dieses Vertriebskonzept und können uns zusätzliche Standorte dieser Art vorstellen“, so die Edeka Südwest. Planungen für diese Märkte laufen bereits: „Wir stehen dazu auch mit weiteren Edeka-Kaufleuten im Gespräch.“