EuVent Kauferlebnis Vending

Die Vending Branche leistet auch in Deutschland einen wichtigen Beitrag zur Versorgung der Verbraucher. Die Eu‘Vend & Coffeena zeigte erneut: Die Branche ist auf der Höhe der Zeit.

Freitag, 02. Juni 2017 - Messen
Ulrike Pütthoff
Artikelbild Kauferlebnis Vending
Bildquelle: Eu‘Vend

Sie hat ihre Bedeutung als wichtiger Branchentreff rund um Waren- und Getränke-Automaten aller Art erneut bestätigt. Zur EU’Vend & Coffeena kamen nach Angaben der Koelnmesse etwa 4.500 Besucher aus immerhin 66 Ländern, um sich über die Angebote der 188 Aussteller aus 22 Ländern zu informieren.

Im Mittelpunkt dabei standen erneut die Gespräche der Automatenaufsteller, der so genannten Operatoren, mit den Herstellern von Automaten, Automatentechnik und Füllprodukten. Schließlich müssen sie die Konzepte und Produkte im Markt platzieren und dafür sorgen, dass die Angebote auch wie vorgesehen beim Endverbraucher ankommen. Die Aussteller ihrerseits zeigten sich beeindruckt von der Qualität der Gespräche und hoben dabei hervor, dass wenig geplaudert und sehr viel bereits konkret vereinbart wurde. Die Operatoren hatten sich wohl gut auf die Messe vorbereitet und kamen mit konkreten Anliegen. Dabei kam es an vielen Ständen offenbar auch zu zahlreichen Kontakten mit echten Neukunden.

Beim ideellen Träger der Veranstaltung, dem Bundesverband der Deutschen Vending-Automatentwirtschaft, in dem sich die an diesem Business interessierten Player organisiert haben, wurde eine positive Bilanz gezogen. „Wir haben viele neue innovative Konzepte gesehen. Die Branche hat einmal mehr ihren hohen Qualitäts- und Dienstleistungsanspruch unter Beweis gestellt“, sagte Vorstandssprecher Karlheinz Blum. Und die Geschäftsführerin der Koelnmesse, Katharina C. Hamma, betonte: „Die Eu´Vend & Coffeena hat ihren Anspruch als Leitmesse und Trendsetter erneut unter Beweis gestellt.“ „Die Veranstaltung bildet die relevanten Themen und Zukunftstrends ab und setzt damit wichtige Impulse für die weitere Branchenentwicklung“, sagte Hamma weiter.

Mindestens genauso wichtig war es für die Operatoren aber auch, sich im Rahmen des Branchentreffs untereinander auszutauschen, miteinander über aktuelle Entwicklungen zu diskutieren und dabei herauszufinden, was bei anderen gut funktioniert und was nicht.

Der Vendingmarkt hat sich in den vergangenen Jahren durchweg positiv entwickelt. Innovative Technologien, energieeffiziente Automaten, repräsentative Glasfronttüren, neuartige Liftsystemen, Roboterarme und vieles mehr haben dafür gesorgt hat, dass ein deutlich kundenfreundlicheres Kauferlebnis an Automaten entstanden ist. Unverzichtbar dafür sind auch moderne Bezahlmöglichkeiten: Kontaktlose Chip- und Kreditkarten sowie Smartphone-Pay-Systeme funktionieren inzwischen an der Mehrzahl der Vending-Automaten technisch einwandfrei und der Einsatz von Bezahl-Apps und NFC-Technologien ist problemlos möglich.


Eine wichtige Rolle spielt dabei auch, was im Automaten angeboten wird. Angesichts der Vielfalt dessen, was inzwischen aus ihnen verkauft wird, von Kaffee und Getränken über Süßwaren, Backwaren, Molkereiprodukte, Snacks, Grundnahrungsmittel und Tiefkühlprodukte bis hin zu Nonfood und Körperpflegeprodukten, wurde von Seiten der Besucher allerdings bedauert, dass relativ wenige Füllprodukt-Hersteller als Aussteller vor Ort waren. Diejenigen, die nach Köln gekommen waren, hatten dafür nicht nur ihre Produkte in Petto, sondern auch komplette Produkt- und Aktionskonzepte sowie interessante Beratungsangebote. Allen voran Mars Chocolate, die spannenden Informationen zu Snack-Angeboten auch weit über die eigenen Produkte hinaus boten. So beispielsweise ein Topseller-Planogramm 2017, das zur Automaten-Befüllung mitgenommen werden kann und interessante Hinweise über die Spiralwertigkeit von Automaten. Motto: „Setzen Sie innerhalb der Segmente die stärksten Produkte auf die besten Plätze – direkt auf Augenhöhe. Denn wie in der Kassenzone von Shops gilt auch in Automaten. „Geben Sie jedem Segment den Platz, der ihm auf Grund seiner Umsatzbedeutung zusteht.“ Ebenso zu achten ist auch auf Blockplatzierung, Doppelplatzierungen, feste Anwahlen für Neuheiten sowie Aktionen. Wichtig sei auch die Platzierung von Großriegeln vor Standardriegeln, um von den positiven Umsatzeffekten zu profitieren, betont das Unternehmen.

Große Freude herrschte am Stand von Kuchenmeister: Geschmack, Format und Auftritt der neuen Mini-Sacher Torte hatten die Jury des Vending Star 2017 beeindruckt. Deshalb konnte Marc Albersmann den Preis in der Kategorie „innovatives Automatenprodukt“ im Rahmen der Eu’Vend & Coffeena-Night“ entgegennehmen.

Schon vorher hatte er, anlässlich des Roten Sofa-Rahmenprogramms bei einem Podiumsgespräches mit dem Operator Wolfgang Kröll, Geschäftsführer der K+H Automatendienst GmbH, und CS-Chefredakteur Hans Jürgen Krone betont, wie sehr das Unternehmen darauf achtet, dass es aus seinem großen Portfolio die richtigen Produkte für dieses besondere Geschäft auswählt. Viel Wert wird dabei auch darauf gelegt, es in einer wirklich automatentauglichen Version anbieten zu können: Von Kuchenriegeln über Minikuchen, Kuchenscheiben und Croissants bis hin zu Dessertkuchen und vielem mehr. Wie wichtig die direkte Kommunikation auf diesem Gebiet zwischen Operatoren und Herstellern ist, betonte Kröll in diesem Zusammenhang. Zu oft kämen Hersteller mit fertigen Produkt-Innovationen, die dann aber eigentlich nicht automatenkompatibel seien, beklagte er. „Da kann von der Verpackung bis zum Format viel falsch laufen“, sagte Kröll und rät, dass Operatoren bei der Entwicklung von Füllprodukt-Innovationen frühzeitig zu Rate gezogen werden. Albersmann regte an, dass Operatoren für Saisonprodukte wie Stollen offener sein sollten. Zwar sei ihm die Problematik des begrenzten Zeitraumes bewusst, dennoch sollte aus seiner Sicht die Branche auch solche Umsatzchancen stärker nutzen.

Immer mehr ein Thema für das Automatengeschäft werden auch gesunde und frische Snack-Alternativen, ein Trend von dem beispielsweise der Knäckebrot- Anbieter Dr. Karg mit seinem Dr. Karg’s Bio Vollkorn Snäck-Pack profitiert, der auch für den Vending Star nominiert war.

Gesunde Ernährung

Wie man sich als Automatenanbieter den Trend zur gesunden Ernährung zu Nutze macht und ihn geschickt mit Genuss verbinden kann, exerzierte der Anbieter Servomat Steigler vor. Das neue Modell La Reha Cool bietet gekühltes Tafelwasser plus zwei Vitamin- oder isotonische Drinks in sechs „Mix your Drink“-Varianten.

Kombiniert mit dem Modell Cool Mix können zusätzlich Smoothies und Säfte sowie Ice-Cappuccinos und Drink-Yogurts angeboten werden. Ein ebenso innovatives wie optisch attraktives Ensemble, das sich sicherlich bald auch in den modernen Bistro-Bereichen von Tankstellen-Shops und anderen C-Stores wiederfinden könnte. Ein Konzept, das die Jury des Vending Star ebenfalls überzeugte und das ausgezeichnet wurde. Dieser Automat, ebenso wie die anderen Gewinner und Nominierten, wurden im Rahmen der Sonderschau „Vending Star Area“ dem interessierten Publikum präsentiert.

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