HBF Hamburg Mit neuen Perspektiven

Der Hamburger Hauptbahnhof ist schon bisher ein deutscher Convenience-Standort ersten Ranges. Jetzt soll die Station fit für die Zukunft werden.

Montag, 14. Februar 2022 - Bahnhof und Flughafen
Hans Jürgen Krone
Artikelbild  Mit neuen Perspektiven
Bildquelle: BoF Architekten / Hutterreimann

Im Januar 2022 wurden die offiziellen Modelle und Pläne für den beabsichtigten Umbau des Hamburger Hauptbahnhofes erstmals im Rahmen einer Ausstellung der Öffentlichkeit präsentiert. Die Stadt Hamburg hatte 2021 einen Planungswettbewerb ausgelobt und durchgeführt. „Gegenstand des Wettbewerbs ist eine grundlegende Neubetrachtung des Areals rund um den Hamburger Hauptbahnhof mit dem Ziel, ein integriertes Gesamtbild zu erhalten, das die städtebaulichen Leitlinien für die kommenden Jahre und Jahrzehnte verbindlich definiert“, lautet die Vorgabe in den Ausschreibungsunterlagen. Als Hintergrund der Umgestaltung nennen die Verantwortlichen die Tatsache, dass in normalen Zeiten bereits jetzt 550.000 Menschen pro Tag den Bahnhof passierten. Die Grenze der Leistungsfähigkeit des Hauptbahnhofs werde dabei erreicht. „Bis 2040 werden es 750.000 sein“, teilte der Hamburger Verkehrssenator Anjes Tjarks im Dezember mit Blick auf die Zahl der täglichen Besucher per Twitter mit. Hinsichtlich der Personenströme ist insbesondere die Südseite des Bahnhofs betroffen“, betont die Stadt. Dorothee Stapelfeldt, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen hatte schon anlässlich der Vorstellung des Wettbewerbs erklärt: „Der Hamburger Hauptbahnhof ist seit langem chronisch überlastet. Mit dem nun beginnenden planerischen Wettbewerb stellen wir die Weichen für die dringend notwendige Erweiterung.“

Mit einer gläsernen Halle
Gewonnen hat der Entwurf der Büros Bof Architekten und Hutterreimann Landschaftsarchitektur. Dieser sieht unter anderem vor, die Steintorbrücke mit einer gläsernen Halle zu überdachen und mehrere Anbauten vorzunehmen. Bewertet wurden neben der fachlichen Qualität auch der Umgang mit dem Denkmalschutz, die technische Qualität, die Realisierbarkeit sowie die Wirtschaftlichkeit des Projekts. Ob und wann das Projekt allerdings wirklich realisiert wird, steht laut der Verantwortlichen wohl noch nicht fest. Zumindest erfolge „die weitere Vorbereitung der Planungsleistungen durch Baugrunduntersuchungen, Bestandsdatenerfassung und 3D-Modellierung“. Außerdem sollen die Gewinner jetzt erst mal ein schlüsselfertiges Gesamtkonzept mit Leitlinien zur Entwicklung des Hauptbahnhofes und seines Umfeldes entwerfen. Zur Festlegung des weiteren Planungsprozesses planen die Freie und Hansestadt Hamburg und die Deutsche Bahn angeblich kurzfristig, eine weitere Vereinbarung zu schließen.