Appell Wissing mahnt zu mehr Tempo beim Ausbau der E-Auto-Ladesäulen

Bundesverkehrsminister Volker Wissing mahnt zu mehr Eile beim Ausbau der Ladesäulen für Elektroautos. "Wenn es nicht gelingt, rechtzeitig flächendeckend Ladesäulen aufzubauen, drohen Schwierigkeiten“, mahnte der FDP-Politiker im Redaktionsgespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Mainz.

Montag, 08. August 2022 - Tankstelle
Convenience Shop
Artikelbild Wissing mahnt zu mehr Tempo beim Ausbau der E-Auto-Ladesäulen
Bildquelle: Bundesregierung / Jesco Denzel

Die Kommunen, die eine schlechte Ladeinfrastruktur haben, werden das spüren», sagte Wissing weiter und ergänzte: "Auch die Automobilindustrie, die die Fahrzeuge verkaufen möchte, muss sich damit beschäftigen, wo die Ladesäulen herkommen. „Wir brauchen Schnellladesäulen und Flächen dafür. Aber das muss vor allem vor Ort gelöst werden", betonte Wissing außerdem. Jede zweite Kommune in Deutschland habe keine einzige Ladesäule. „Ich kann nur jeder Bürgermeisterin und jedem Bürgermeister empfehlen, das Thema sehr, sehr ernst zu nehmen. Mobilität ist ein Alltagsbedürfnis der Menschen und dazu gehört auch der Individualverkehr", so seine Mahnung.

"Bei der Elektromobilität erleben wir gerade den Beginn eines exponentiellen Hochlaufs. Deswegen ist es so wichtig, dass wir den Ausbau der Ladeinfrastruktur konsequent vorantreiben“, sagte Wissing weiter. „Wir müssen viele Ideen sammeln und überlegen, wie wir jede einzelne gute Idee möglichst schnell realisieren können“, meint der Minister. Die meisten Supermarktparkplätze beispielsweise hätten nachts keine Betriebserlaubnis und somit falle dann der Zugang zu den Ladesäulen weg. „Die Angst vor Lärmbelastung für die Anwohner ist hier oft ein Thema", weiß man in berlin

„Die meisten Elektroautos werden zuhause geladen“, sagt der Sprecher des Verbands der kommunalen Unternehmen dazu. Dies ändere sich aber gerade. Mit den schnell wachsenden Neuzulassungen von E-Autos entstünden jetzt die „Voraussetzungen für einen funktionierenden Wettbewerb“. Viele potenzielle Investoren seien jetzt unterwegs und sicherten sich Standorte auf kommunalen und privaten Flächen. „Dabei geht der Trend immer mehr in Richtung Schnellladehubs mit mehreren Ladepunkten auf einer Fläche.“  Das sei auch notwendig: „Die künftig für die Elektromobilität benötigten Energiemengen können gar nicht durch freistehende Ladesäulen am Straßenrand bereitgestellt werden.“