Von Robotern aller Art sind wir längst umgeben, wenn man alle digitalen Geräte dazu zählt. Dass aber Roboter im klassischen Sinne eingesetzt werden, ist noch sehr selten und kam an Tankstellen bisher wohl gar nicht vor. Dass sich das jetzt geändert hat, dafür ist die Avia im österreichischen Gmünd verantwortlich: „Roboter Pipelino bringt die Digitalisierung an den Tisch“ heißt es dort, denn im Restaurant der Avia-Tankstelle ist der 1,20 Meter große Roboter die Attraktion. Die Avia wurde durch das österreichische Förderprogramm „digi4Wirtschaft“ bei der Anschaffung unterstützt. Pipelino ist 29 Kilogramm schwer, kann sprechen, hören, gestikulieren, tanzen und sich mit dem Gesprächspartner austauschen. Er ist ein sozialer Roboter der Generation „Pepper“ und wurde vom französischem Unternehmen Aldebaran Robotics SAS und dem japanischen Telekommunikations- und Medienkonzern Soft Bank Mobile Corp. entwickelt. Im Restaurant der Station wird Pipelino für die Kundenkommunikation und als digitaler Assistent zum Beispiel bei Bestellungen und Informationen zu den Speisen eingesetzt, erläutert die Avia. „Seit Anfang September ist Pipelino Teil unseres Teams und praktisch noch ein Lehrling“, sagt Avia Station Gmünd-Geschäftsführer Andreas Weber. Sein Unternehmen habe den Lockdown im vergangenen Winter für den Entwurf einer Digitalisierungs- Strategie genutzt und sei jetzt mitten in der Umsetzung. Wichtig ist ihm aber dabei festzuhalten, dass Pipelino kein Personal einsparen solle. „Im Gegenteil, er soll Arbeitsplätze absichern in dem wir einerseits neue Kunden bekommen wollen und andererseits durch Pipelino neue Erfahrung und einen Blick in die Zukunft machen können“, sagt Weber.
Roboter können richtig mitarbeiten
Roboter könnten aber auch mehr leisten als zu kommunizieren. Dass stellen in Deutschland derzeit beispielsweise die neue Service-Roboter im Best Western Plus Kurhotel in Bad Staffelstein unter Beweis, die man hier auch „Drei Engel für Charlie“ nennt. Denn drei Roboter bringen im Hotel seit einiger Zeit fertige Mahlzeiten zu den Servicestationen in den beiden Hotel-Restaurants. Ein vierter „Abräum-Roboter“, den das Personal eben „Charlie“ getauft hat, bringt das schmutzige Geschirr wieder weg. Die batteriebetriebene Laufzeit reicht bis zu 24 Stunden, ehe es zum Laden an die Steckdose geht.