Mit fünf erfreulichen ersten Monaten hat die Westfalen Gruppe nach eigenen Angaben ihre Erwartungen an das laufende Geschäftsjahr 2015 unterstrichen. „Wir sind gut ins Jahr gestartet“, freute sich Wolfgang Fritsch-Albert, Vorstandsvorsitzender der Westfalen Gruppe, im Rahmen der Jahrespressekonferenz des Unternehmens. Neben deutlich mehr Geschäft bei Autowäschen, in Shops und Bistros sei auch die Absatzmengen bei Kraftstoffen im Bereich Tankstellen um 3,4 Prozent gestiegen.
Das Geschäftsjahr 2014 habe allerdings nicht den Erwartungen entsprochen, so Fritsch-Albert. Zu beklagen waren demnach Umsatzrückgänge, übwiegend in den Bereichen Energieversorgung und Tankstellen. Dramatisch sank auch das Ergebnis vor Steuern im Konzern von 26,8 Mio. Euro auf 1,5 Mio. Euro und in der AG von 25,6 Mio. Euro auf 5,3 Mio. Euro. „Die Ergebnisverringerungen resultierten aus niedrigen operativen Ergebnissen in den Bereichen Energieversorgung und Tankstellen“, so das Unternehmen. Darin enthalten seien unter anderem erhebliche Effekte aus dem drastischen Preisverfall für Mineralölprodukte.
Dennoch wurden 2014 mehr als 10 Mio. Euro in die Tankstellen investiert. Das schlug sich auch positiv auf die Umsätze im Shop- und Bistro-Geschäft nieder. In der Gastronomie erwies sich einmal mehr der Kaffee als entscheidender Wachstumstreiber. „Nah am Gast. Stark am Markt“, heißt das Motto für die kommenden Jahre. „Besonders stolz sind wir auf unsere Neueröffnungen im Tankstellenbereich, betonte Fritsch-Albert. Im Mai seien die Raststätten Brockbachtal Nord und Süd an der A30, wo Westfalen Pächter und Investor ist, und im Juli der Waschpark in Herne gestartet. Letzterer komplettiere die neue Westfalen Tankstelle mit moderner Waschtechnik, erklärte Westfalen Vertriebsvorstand Reiner Ropohl. Im Dezember 2014 kam schließlich das „Leuchtturmprojekt“ dazu, die neue Westfalen Tankstelle in Münster-Amelsbüren. Hier bietet das Unternehmen, einzigartig an Tankstellen in Deutschland, einen Drive-in-Schalter für Tankstellen-Shop und -Gastronomie an. D arüber hinaus soll die Station ein wichtiges Zeichen bei den alternativen Antriebsenergien setzen. „2015 entsteht hier unsere erste Wasserstoff-Tankstelle“, so Ropohl weiter. Auch 2015 seien bei Westfalen wieder interessante Tankstellen-Projekt geplant.
Bei all dem ist dem Unternehmen, das inzwischen das größte konzernunabhängige Tankstellennetz in Deutschland betreibt, die gute Zusammenarbeit mit seinen Pächtern sehr wichtig: „Unseren Partner drücken wir nichts auf, was nicht läuft“, ist Fritsch-Albert überzeugt. Die Ergebnisentwicklung für 2015 im Bereich Tankstellen hängt nach seiner Schätzung stark davon ab, wie sich die Kraftstoffmargen entwickeln.