Dass die Bedeutung von Messen weit über das eigentliche Ausstellungsgeschäft hinausgehen kann, zeigt sich beispielsweise auch an der Hamburger Gastronomie-Messe Internorga. Die Branche nutzt diese Gelegenheit im März regelmäßig zur eigenen Standortbestimmung. Das weiß auch Bernd Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung Hamburg Messe und Congress. Er gab im Rahmen der Pressekonferenz zur diesjährigen Internorga schon einmal so etwas wie ein Motto vor: „Wir stehen vor nie gesehenen Herausforderungen“, sagte er. Die Probleme mit Lieferketten, Inflation, Personalmangel und einiges mehr würden die Branche ganz schön durchschütteln. Aber Aufderheide sah auch Licht am Ende des Tunnels, indem er auf eine aktuelle Studie verwies, die davon ausgeht, dass es mit der Gastronomie 2023 wieder in Richtung der Situation des Vor-Coronajahres 2019 gehen könnte. Doch wie immer sich das verhält, die Internorga muss und will Plattform dafür sein, notwendige Lösungen für die Branche zu finden.
Von Digitalisierung bis Takeaway
Gefragt ist diese Kompetenz, Lösungen aufzuzeigen, sicherlich beim Thema Digitalisierung. Deshalb hat die Messe, die im Jahr 2022 erstmals zusammengefassten und in der Halle A3 konzentrierten, digitalen Angebot für 2023 weiter vergrößert. Erstmals wird dabei ein eigenes Center für künstliche Intelligenz (KI) eingerichtet, in Zusammenarbeit mit der Non-Profit-Organisation AI Hamburg. Die Internorga hält damit ein Versprechen, das Claudia Johannsen, Geschäftsbereichsleiterin bei der Hamburg Messe und Congress, schon vor einiger Zeit gegeben hatte: „Digitale Anwendungen widmen wir auf der Internorga 2023 noch mehr Platz – und bieten der Branche damit einen deutlichen Mehrwert“, hatte sie gesagt. Mehr Raum in einer eigenen Halle, ebenfalls aus aktuellem Anlass, bekommt der Bereich „Packaging & Delivery“. Besonders die Mehrwegpflicht hat das Thema ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt. Aber schon vorher hatte der Boom der Lieferservices durch Corona das Interesse an diesem Thema deutlich nach vorne gebracht. Umfangreiche Informations- und Networking-Möglichkeiten zum Thema Verpackungen und Lieferservice wird es geben. Zu den Neuheiten gehört zudem die Internorga Open Stage und ein eigenes „Food Lab“ auf der Messe.
Ein vielseitiges Angebot
Dazu kommen viele weitere Aktivitäten, Award-Verleihungen und Events, für die sich Besucher anmelden können. „Wir wollen die Branche zusammenbringen und sie in diesen herausfordernden Zeiten stärken“, fasste Aufderheide die Aufgaben der Internorga noch einmal zusammen.