Euro Shop Neue Dimensionen im Foodservice

Die Retail- und Technologie-Fachmesse Euro Shop kann in diesem Jahr wieder stattfinden. In Düsseldorf bietet sie im Februar auch vielfältigen Input für den Convenience-Markt und innovative Shop-Betreiber.

Donnerstag, 16. Februar 2023 - Messen
Martin Heiermann
Artikelbild Neue Dimensionen im Foodservice
Bildquelle: Euroshop

Nach zwei Jahren Pandemie-Beschränkungen wird die Euro Shop 2023 jetzt wieder auf dem Düsseldorfer Messegelände über die Bühne gehen. Vom 26. Feburar bis 2. März öffnet die führende Fachmesse für Retail Technologie und Ausstattung dort ihre Tore. Erwartet werden rund 1.700 Aussteller aus 56 Nationen, so der Veranstalter. Belegt sind rund 100.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche in 16 Messehallen. Vorgenommen hat sich die Euro Shop nicht nur, die weltweiten Entwicklungen aufzugreifen, sondern auch das gesamte Spektrum an aktuellen Trends im Handel und die zukunftsweisenden Lösungen abzubilden, teilt die Messegesellschaft mit.

Und die Chancen, dass die Messe einiges Spannende zu bieten hat, sind gut. Denn gerade durch die Pandemie, die die weltweite Handelsbranche schwer getroffen hat, sind auch Entwicklungen und Prozesse in Gang gesetzt und beschleunigt worden. Deshalb werden sich die Euro Shop in Düsseldorf „als wichtiger denn je“ erweisen. Die Digitalisierung und reibungslose Vernetzung aller Retail-Kanäle im Handel treibe den Bedarf an neuen Lösungen zur Energieeinsparung und Nachhaltigkeit voran. Darüber hinaus setze die Digitalisierung eine Kreativität frei, die vor allem dazu diene, den Kundinnen und Kunden das Einkaufen so bequem wie möglich zu machen. Aber es gelte auch auf veränderte Gewohnheiten zu reagieren, neuen Bedürfnissen zu entsprechen und mit erlebnisorientierten Konzepten die Kundenbindung zu optimieren.

Konzepte für den Außer-Haus-Markt
Deshalb setzt die Messe Schwerpunkte, die die unterschiedlichen Entwicklungen bündeln. Die Dimension Shop Fitting, Store Design & Visual Merchandising ist demnach das Herzstück der Euro Shop und ihr größter Angebotsbereich. Architekten, Designer, Planer und Hersteller sind dort mit Präsentationen vertreten. Sie wollen Antworten auf aktuelle Fragen der Retailer, wie z.B.: Was muss ein Shop oder Store heute sein? ; Ist es in Erlebnisort und eine Feel-good-Location?; ein Third Place oder Pop-Up-Marktplatz?; Wie muss er aussehen oder sich anfühlen?

Für Convenience-Shop-Betreiber ist sicherlich die Dimension Food Service Equipment besonders interessant. Dort werden Cooking & Baking, Convenience Systems, Food Technology und To-Go-Solutions präsentiert. „Gastromonie ist der Megatrend im Handel“, stellen die Veranstalter dazu fest. Der Out-of-Home-Markt wachse rasant und überall. In den USA werde beispielsweise bereits mehr als jeder zweite Dollar für Essen und Trinken „außer Haus“ ausgegeben. „So wird auch im Handel die Kundschaft zum Gast“, meint die Messegesellschaft. Das gelte beispielsweise auch im Tankstellen-Shop. Die Rezepte dazu seien vielfältig: Convenience- und To-Go-Konzepte gehörten dazu.

„Wenn es um Erlebnis und Inszenierung, Faszination und Atmosphäre geht, dann geht es auch um Licht“, so eine weitere Feststellung der Messegesellschaft. Denn beim Ausstellungsbereich rund um die Dimension Lighting soll sich alles darum drehen, die vielfältigen technischen Einsatzmöglichkeiten zu zeigen, verbunden mit ökologischen Aspekten wie Nachhaltigkeit und Effizienz. Der Schwerpunkt präsentiert die komplette Bandbreite aktueller Illumination und Shopbeleuchtung.

Marketing, Material und Technologie
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Dimension Retail Marketing. Dazu gehören das so genannte Customer Engagement & Experience, das Markenerlebnis im stationären und digitalen Store, Personalisierung via Mobile, künstliche Intelligenz, und Digital Signage.

Weitere Bereiche beschäftigen sich mit Materials & Surfaces. Es geht also um Böden, Wände, Decken oder Möbel für die Stores unterschiedlicher Handelsbranchen. Sie sollten nicht nur funktional und schön sein, sondern auch über Qualität verfügen. Das sei wichtig für langanhaltende Stabilität und nicht zuletzt auch für die Nachhaltigkeit des Ladenbaus.

In der Dimension Retail Technology dreht sich alles um die Angebote und Themen Seamless Store, Analytics, Künstliche Intelligenz, Mobile Payment und Connected Retail. Dies seien die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen in Sachen Customer Relationship, also in der Kundenbeziehung.

Und last not least zeigt die Euro Shop die Dimension Expo & Event Marketing. Inhaltlich geht es dabei um Live-Kommunikation. „Diese muss intensiv, einzigartig, und authentisch sein, um zu begeistern“, meinen die Veranstalter . Dazu gehören auch und vor allem ganzheitlich gestaltete Markenerlebnisse.

Neben diesen Schwerpunkten bietet die Messe auch ein Future Urban Lab in Halle 4. Dort soll gemeinsam mit den Messebesucherinnen und -besuchern spielerisch erarbeitet werden, was genau innovative Innenstädte ausmacht. Das interaktive Format sei für die Euro Shop von Vitail entwickelt worden, dem Kompetenzteam für zukunftsfähige Innenstädte und Zentren. Ziel des Labs sei es, während der Veranstaltung Visionen, Impulse und Inspiration für die Retail-Branche und die Städte von morgen zu sammeln und diese in Konzepte und Planungen einfließen zu lassen. „Wir müssen Innenstädte neu denken. Wir brauchen zusätzliche Besuchsanlässe, damit sie wieder zu Magneten werden. Handel, Gastronomie und Innenstadt bilden dabei immer eine Symbiose, weil sie nur von der Gesamtattraktivität leben können“, sagt Nina Bauer, Geschäftsführerin von Vitail.

Ausgestattet mit Legosteinen, werden die Besucher dazu eingeladen, an fünf Stationen zu den Themen Nachhaltigkeit, Aufenthaltsqualität, Einkaufserlebnis, Digitalisierung sowie Mobilität die Attraktivitätsfaktoren und Besuchsanlässe zu bewerten.