Konzentration auf die Internorga Überblick ist viel wert

In der Elbmetropole wimmelte es von Auswärtigen. Während die einen dem Bundesliga-Spiel Hamburger SV gegen den 1. FC Nürnberg entgegen fieberten, konzentrierten sich die anderen auf die Internorga, den jährlichen Wettlauf nach Innovationen, Trendprodukten, Betreiberkonzepten und Geschäftsausstattungen.

Montag, 07. April 2014 - Messen
Ulrike Pütthoff
Artikelbild Überblick ist viel wert
Die Internorga macht Hamburg zur Hauptstadt innovativer Konzepte.

Mit guten Vorzeichen war die Messe gestartet, denn wachsende Konsumentenausgaben ließen auf ein gutes Investitionsklima hoffen.

Die Erwartungen wurden erfüllt, teilte die Hamburg Messe und Congress GmbH mit. Viele der 1.200 Aussteller bekamen hautnah zu spüren, dass das Wachstum im Außer-Haus-Markt – mittlerweile im vierten Jahr – auch bei ihnen zu Buche schlägt. 2013 ließen die Deutschen rund 69,4 Mrd. Euro in der Gastronomie, was einer Steigerung von 1,2 Mrd. Euro bzw. 1,8 Prozent entspricht. Pro Besuch gab der Gast im Schnitt 6,05 Euro aus, und das muss nicht mehr alles an den C-Stores vorbeifließen. Shops haben in jüngster Zeit in Sachen Bistro und Foodservice einiges auf die Beine gestellt und ein Teil der Konsumentenausgaben in ihre Kassen gelenkt.

Doch Stillstand bedeutet Rückschritt, darum ist ein Markt-Überblick auf der Internorga für den Convenience-Kanal viel Wert. Der Vorteil für all jene, die sich informieren wollen: Die Leitmesse zeigt Ansätze in nahezu alle Richtungen. Marktführer aber auch Newcomer mit kreativen Ideen waren auf der Messe präsent. Diese Mischung großer und kleinerer Anbieter ist ein gutes Spiegelbild des Branchengeschehens.

Schon in den Jahren zuvor haben Produkte von der Internorga aus ihren Siegeszug in Handel und Gastronomie angetreten, wie der Smoothie oder der Wrap, weiß Bernd Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburg Messe. Vielleicht werden auch die Currywurst-Frikadelle, das pikante Franzbrötchen am Stiel, der Pancake-Automat, Snacks in Insektenform oder die Fritteuse ohne Fett zu Trends des kommenden Jahres avancieren.

Für Betreiber von Shops, Kiosken und Kleinflächen lohnte es sich, den so genannten Genuss-Garten zu besuchen, der von der Großbäckerei Hack zusammen mit elf weiteren Ausstellungs-Partnern unterhalten wurde. Was in einem begrenzten Shop-Raum machbar ist, wurde hier übersichtlich gezeigt. Da konnte man das Sortiment von Hack kennenlernen, aber auch Frische-Salat von Gartenfrisch Jung, Pasta-Spezialitäten von Barilla, Kaffee- und Tee-Konzepte sowie kühle Erfrischungen der Radeberger Gruppe.

Über alle Hallen verteilt gab es immer wieder Entdeckungen zum To-go-Segment und zu Energydrinks. Vielfach handelte es sich um Line-Extentions. Wirklichen Top-Innovationen wurden auch nicht erwartet, da der Markt bereits alle denkbaren Ideen bietet. In der Warengruppe Backwaren standen bei einigen Herstellern neben dem Thema Qualität auch glutenfreie Produkte im Mittelpunkt. Der Schweizer Anbieter Huttwiler präsentierte zum Beispiel seine tiefgekühlten Backwaren, die sich einzeln verpackt ideal ins Shop-Angebot einfügen.

Fotos: Nico Maack, Michael Zapf

Bilder zum Artikel

Bild öffnen Alles was ein Shop braucht gab es in den Messehallen: von To-go-Snacks, über Lieferfahrzeuge, von der selbst kreierten Pizza bis zu Hygieneartikeln.
Bild öffnen Die Internorga macht Hamburg zur Hauptstadt innovativer Konzepte.
Bild öffnen Bei der Internorga wurden die Erwartungen erfüllt, teilte die Hamburg Messe und Congress GmbH mit
Bild öffnen Küchengeräte werden immer einfacher im Handling.