Nutzfahrzeuge Die neuen Allrounder

Umweltschonend und sicher sollen sie sein, die neuen Transporter, aber auch günstig im Unterhalt. Kompakt und wendig sind sie im städtischen Lieferverkehr etabliert.

Donnerstag, 05. September 2013 - Industrie
Gerhard Prien
Artikelbild Die neuen Allrounder

Inhaltsübersicht

Auf dem Ford Focus baut der neue Ford Transit Connect auf, dessen Markteinführung in Deutschland für das erste Quartal 2014 geplant ist. Als leichtes Nutzfahrzeug tritt er in der Klasse mit bis zu einer Tonne Nutzlast an. Die im spanischen Werk Valencia gebaute Baureihe ist komplett neu entwickelt und kombiniert ein Pkw-ähnliches Design mit den vielseitigen Eigenschaften eines Transporters. Das Modell Transit Connect wird mit kurzem oder langem Radstand verfügbar sein, jeweils als Kastenwagen oder als Kombi und in den Ausstattungslinien Basis und Trend sowie auch als Econetic-Variante.

Der Transit Connect bietet beim Kastenwagen eine Trennwand mit Öffnung zum Durchladen, ab Ausstattungsvariante Trend serienmäßig einen flexiblen Beifahrer-Doppelsitz, so dass bis zu drei Personen Platz finden, und – beim langen Radstand – eine besonders breite seitliche Schiebetür. Der innere Beifahrersitz lässt sich umlegen und kann dann als Ablage oder Schreibunterlage dienen. Wird er hochgeklappt, gibt er den Zugang zum Staufach frei.

Der äußere Beifahrersitz des Kastenwagens kann in den Fußraum geklappt werden, so passen mit der Durchlademöglichkeit beim langen Radstand Gegenstände von bis zu 3,4 Meter (Version mit kurzem Radstand: drei Meter Länge) in den neuen Ford Transporter. Bei den Kombi-Modellen mit Lkw-Zulassung ist die Gittertrennwand auf Positionen hinter der ersten oder der zweiten Sitzreihe verschiebbar. Für die Varianten mit langem Radstand gibt es bodentief klappbare Rücksitze, die eine durchgehend ebene Ladefläche ermöglichen. Der mit Verzurr-ösen zur Sicherung des Ladeguts ausgerüstete Laderaum ist von LED-Licht ausgeleuchtet.

Mit kurzem Radstand hat der Ford Transit Connect Platz für zwei Europaletten. Beim langen Radstand können Bauplatten mit einer Größe von bis zu 2,4 mal 1,2 Meter diagonal vom Boden zum Dach verstaut werden. Der neue Transporter von Ford hat nach SAE-Norm im Laderaum ein Volumen von 2,87 Kubikmetern (kurzer Radstand) oder 3,57 Kubikmetern (langer Radstand), mit genutzter Durchladeöffnung sind es 3,7 Kubikmeter (kurzer Radstand) und 4,4 Kubikmeter (langer Radstand). Die Nutzlast liegt bei bis zu 929 Kilogramm. Ein Diesel und zwei Benzin-Direkteinspritzer bilden die verfügbare Motoren-Palette. Das Leistungsspektrum beim 1.6-Liter-Turbodiesel reicht von 55 kW / 75 PS bis 85 kW / 115 PS. Bei den Benzinen gibt es die Versionen mit 74 kW / 100 PS (1.0-Liter-Ecoboost) und mit 110 kW /150 PS als 1.6-Liter-Ecoboost. Je nach Ausstattung sind die Lastkontrolle LAC (Load Adaptive Control), Ford Sync, Active City Stop und ein Reifendruck-Kontrollsystem an Bord.


Für den Ducato Maxi Kastenwagen bietet Fiat das Ausstattungspaket Comfort+ mit zahlreichen Sicherheits- und Komfort-Optionen zum günstigen Preis an. Das Comfort+-Paket umfasst die elektronische Traktionskontrolle Traction+, das elektronische Fahrstabilitätsprogramm ESP, hintere Parksensoren, Tagfahrlicht und Allwetterreifen. Für erhöhten Komfort sorgen das Infotainment-System „Blue & Me“ inklusive Bluetooth-Freisprechanlage, Multifunktionstasten am Lenkrad, Sitzheizung für den Fahrer und eine Geschwindigkeits-Regelanlage (Cruise Control). Lenkrad und Schaltknauf sind in Leder gehalten. Zum Paket gehören ein Radio mit CD- und MP3-Player und die Vorbereitung für ein transportables Navi.

Gleich fünf neue Assistenz- und Sicherheitssysteme offeriert Mercedes neuerdings für seine Transporter. Die Schwaben möchten so ihre Rolle als Innnovationsführer bei den Herstellern von Transportern ausbauen. Eine Weltpremiere im Segment der leichten Nutzfahrzeuge sind die Assistenz-Systeme gegen Seitenwind, der Abstandswarn- und der Totwinkel-Assistent. Auch bei starken Windböen hält der Seitenwind-Assistent den Transporter in der Spur. Er agiert ähnlich wie ESP und bremst bei Bedarf einzelne Räder ab. Ein Stauende oder zu geringen Abstand auf voraus fahrende Fahrzeuge signalisiert der Abstandswarn-Assistent. Das System gibt ein akustisches Signal, wenn das vorausfahrende Fahrzeug als Hindernis erkannt wird. Falls notwendig, intensiviert es den Bremsvorgang.

Im Komfort-Plus-Paket für den Expert Kastenwagen hat Peugeot häufig nachgefragte Extras gebündelt. Hauptbestandteil des Pakets ist eine manuelle Klimaanlage, ergänzt um die Audioanlage WIP Sound und WIP Bluetooth mit integriertem CD-Player und vier Lautsprechern. Musikdateien im MP3-Format lassen sich per USB oder Aux von externen Quellen abspielen. Mit an Bord sind eine Lenkradbedienung, Freisprech-Einrichtung sowie eine geschwindigkeitsabhängige Lautstärkeregelung. Das Komfort-Plus-Paket gibt es zum Netto-Preis von 1.510 Euro für alle Varianten des Expert Kastenwagens mit Ausnahme des HDi 160 und der Fahrgestell-Version.

Drei Benziner und drei Diesel mit Leistungen zwischen 75 kW / 102 PS und 150 kW / 204 PS bietet Volkswagen bei seinem Nutzfahrzeug-Klassiker, dem Transporter, zur Auswahl an. Damit sind – für ein Nutzfahrzeug – durchaus sportliche Fahrleistungen drin, das macht VW jetzt auch sichtbar und peppt den Bus optisch auf. Als Transporter Edition kommt er mit schwarzem Dach, Schwellerbeklebung und sportlichen Felgen in Dimensionen bis 18 Zoll daher, verfügbar für den Kastenwagen mit kurzem Radstand und Flachdach. Das Sondermodell bietet darüber hinaus in Wagenfarbe lackierte, elektrisch einstell- und beheizbare Außenspiegel, elektrische Fensterheber, eine Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung sowie H7-Scheinwerfer und Nebelscheinwerfer inklusive Abbiegelicht. Innen verfügt der Editons-Transporter über Stoffsitze, Lederlenkrad, mit Leder bezogenen Schaltknauf und Handbremshebel sowie Dekoreinlagen.

Bilder zum Artikel

Bild öffnen Qual der Wahl: Nahezu alle großen Automobil-Hersteller haben neue Transporter-Generationen im Programm. (Foto: Ford)
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