Fresh Cut Mit Sicherheit frisch - Als Zwei-Mann-Betrieb gestartet

Zwei Tonnen Äpfel in der Stunde, zwei Tonnen Weintrauben am Tag und zwei Geschäftsführer, die aus einem Zwei-Mann-Betrieb nicht nur ein zweites Standbein geschaffen haben.

Dienstag, 11. Juni 2013 - Industrie
Ulrike Pütthoff
Artikelbild Mit Sicherheit frisch - Als Zwei-Mann-Betrieb gestartet
Bildquelle: Fresh Factory

Als Zwei-Mann-Betrieb waren die beiden 1997 gestartet, zu einem Zeitpunkt, um die Entwicklung der frischen Obst-Convenience mit zu gestalten. Heute stehen in Billbrook weit mehr als 100 Mitarbeiter an den Maschinen und putzen und schneiden ca. 20 verschiedene Früchte, insgesamt 4.000 Tonnen pro Jahr. Die Verarbeitungsprozesse sind auf die einzelnen Fruchtsorten zugeschnitten. Der auf Obstverarbeitung spezialisierte Betrieb ist seit 2005 IFS-zertifiziert (Higher Level). Die Hygienestandards klassifiziert Klische als „überdurchschnittlich“. Mehr als 2.000 Proben werden jährlich gezogen und sensorisch, mikrobiologisch sowie auf mögliche Rückstände hin untersucht. Darüber hinaus gewährleisten Barcode und Scanning die lückenlose Rückverfolgbarkeit und Transparenz. Allein vier Vollzeitmitarbeiter sind Tag ein Tag aus mit der Qualitätssicherung beschäftigt.

„Wir gehen mit dem Sommer um die Erde“, erklärt Klische das Sortimentsangebot. Wenn also im Alten Land die Güte der Apfelernte stimmt und das Anbaugebiet die Mengen hergibt, kommt diese Ware bei der Fresh Factory „unters Messer“. Und aus aller Welt werden Ananas, Melonen, Kiwis, Mangos und Trauben bezogen. Während Erdbeeren und Bananen für die Weiterverarbeitung zu sensibel sind, werden Weintrauben manuell geteilt und entkern. Bei allen anderen Arten übernehmen das Maschinen: waschen, schälen, schneiden. Zwei große Mehrkopfwaagen bringen alle Früchte in gleichbleibender Rezeptur zum Obstsalat zusammen. Wunschgemäß gibt es sie aber auch als Einzelsorte. Rund 35.000 kg, jeweils in 5 kg Eimern verpackt, verlassen am gleichen Tag noch das Firmengelände, um fertig kommissioniert per Frischdienstleister mit einer Restlaufzeit von zehn Tagen an die Kunden verschickt zu werden.

Neu im Sortiment ist die Range Fresh Pure. Dies ist ein reines Fruchtkonzept für den To-go-Bereich: 200 g Packungen, direkt zum Verzehr geeignet. Angeboten werden sortenreine Schalen und verschiedene Mixes. Klische könnte sich auch vorstellen, sie über den Handel bzw. in C-Stores zu vertreiben und hatte auf der Gastro Vision im März diesen Jahres bereits ein Regal-Konzept vorgestellt. Auch im Vending-Bereich oder in der Gemeinschaftverpflegung, etwa auch für den Zwischendurchverzehr, könnte Fresh Pure sofort eingesetzt werden.

Die Portionen sind bereits verkaufsfertig mit EAN-Code ausgezeichnet. Zur Zeit läuft die abgepackte Frische über Caterer, die Portionspackungen in Kantinen anbieten. Fresh Pure befindet sich noch in der Pilotphase und wird noch nicht bundesweit vertrieben.

„In der Kategorie Fresh Cut Fruit sind wir großgeworden und inzwischen so spezialisiert, dass wir in der Branche Maßstäbe setzen. Daran arbeiten wir jeden Tag weiter und investieren permanent.“ Rund 5 Mio. Euro stecken in der Produktionsstätte weitere 3 Mio. Euro sind für die kommenden Jahre geplant. Der Maschinenpark wird ständig optimiert, die Prozesse werden noch perfekter aufeinander abgestimmt, immer mehr läuft automatisch ab. Klische und Ballon entwickeln die Technologie auch im Sinne der Nachhaltigkeit kontinuierlich weiter. Ein modernen, sicherer und leistungsstarken Betrieb muss zwangsläufig auch energieeffizient arbeiten. Entsprechende Maßnahmen wurden in naher Vergangenheit getroffen: Der Abfall wird über eine Biogasanlage entsorgt; Strom wird aus 100 Prozent regenerativer Energie gewonnen; die Firmen-Pkw sind auf Hybrid umgestellt, und eine komplette LED-Lichttechnik ist installiert.

Bilder zum Artikel

Bild öffnen Fresh-Cut-Team: Andreas Bollen (links) und Klaus Klische. (Bildquelle: Fresh Factory)
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Bild öffnen Was liegt näher, als die Äpfel aus dem Alte Land vor den Toren Hamburgs zu beziehen. (Bildquelle: Fresh Factory)