Lieferdienst Flaschenpost setzt auf Bio

Als Zusteller von Getränken gegründet, ist Flaschenpost nun an allen seinen Standorten ein Vollsortimenter für Lebensmittel. Nach der Übernahme durch die Oetker-Gruppe wurde diese Ausrichtung forciert.

Samstag, 01. April 2023 - E-Food
Martin Heiermann
Artikelbild Flaschenpost setzt auf Bio
Bildquelle: Flaschenpost

Seit 2020 ist der Lieferdienst Flaschenpost ein Teil der Oetker-Gruppe. Allerdings betont der in Münster ansässige Dienstleister, eigenständig am Markt zu agieren. Operative Prozesse und Arbeitsabläufe hätten sich durch die Übernahme nicht verändert. Noch immer gilt das Versprechen gegenüber den Kunden, innerhalb von 120 Minuten die Waren bis zur Wohnungstür zu bringen. Diesen Service können rund 25 Millionen Menschen in Deutschland nutzen, teilen die Münsteraner mit. Denn das Liefergebiet umfasst mehr als 200 Städte bundesweit. Anders ausgedrückt: Flaschenpost verfügt über insgesamt 33 Logistik- und drei Verwaltungsstandorte. Im gesamten Liefergebiet biete der E-Food-Anbieter ein vollständiges Supermarktangebot an. Das Sortiment umfasst rund 5.000 Artikel je Standort für den Wocheneinkauf. Die Sortimentsauswahl werde stetig erweitert. Pro Region unterscheide sich ein Teil des Sortiments durch Kooperationen mit regionalen Partnerbetrieben. Ziel der regionalen Sortimentsergänzung sei es, Waren, die Verbraucher und Verbraucherinnen von ihren stationären Einkäufen in der Region kennen, auch online verfügbar zu machen. Das regionale Sortiment umfasst nach Auskunft des Unternehmens Produkte von Erzeugern aus der jeweiligen Stadt beziehungsweise aus einem Umkreis von etwa 40 Kilometern rund um das Liefergebiet.

Neben dem variierenden Anteil an regionalen Produkten setze Flaschenpost in der Sortimentsauswahl zunehmend auf Bio-Qualität. Mittels seiner neuen Handelspartnerschaft mit Alnatura will der Lieferdienst das Vollsortiment langfristig noch breiter aufstellen auf und mit Bio-Alternativen in allen Produktkategorien ergänzen. Wie im stationären Supermarkt, sei das breite Getränkeportfolio nach wie vor ein wesentlicher Teil des Gesamtangebotes. Die in der Getränkelieferung erprobten Logistikprozesse seien für den Transport von Lebensmitteln nur leicht angepasst worden, um eine sichere Beförderung und eine uneingeschränkte Einhaltung der Kühlkette gleichermaßen gewährleisten zu können. Die KI-basierte Tourenplanung errechne den effizientesten Weg zum Ziel, so dass das Lieferversprechen von 120 Minuten eingehalten werden könne. Hinzu komme die Möglichkeit der Vorbestellung einer Lieferzeit am Folgetag.

Die App wird ständig weiterentwickelt
Flaschenpost versteht sich in erster Linie als Tech- und Logistik-Unternehmen. Denn der Geschäftserfolg beruhe auf der eigenen App. Diese werde kontinuierlich weiterentwickelt. So wurde der Shop in den vergangenen Monaten bewusst auf die durch den Lebensmittel-Rollout deutlich größeren Sortimente ausgerichtet. Das Flaschenpost-Team besteht derzeit aus rund 20.000 Mitarbeitenden. Das Unternehmen habe aktuell keine Probleme, Mitarbeitende zu finden. Denn man reagiere mit einem flexiblen Schichtsystem, Corporate Benefits, einer Bezahlung über Mindestlohn zuzüglich Boni sowie einem speziellen Hospitationsprozess. Damit würden Bewerber in die Lage versetzt, die Aufgaben, die im Arbeitsalltag auf sie zukommen, zu prüfen. Aber auch für Kurzentschlossene gebe es passende Angebote. Durch einen High Volume Recruiting-Prozess ermögliche Flaschenpost ein „Onboarding“ innerhalb von 24 Stunden ab Bewerbung.