Internorga Viel Interesse für C-Shops

Dass das Gastro-Geschäft rund um die C-Shops aller Art keinesfalls zu vernachlässigen ist, hat sich inzwischen auch bei den hartnäckigsten Gastro-Puristen herumgesprochen.

Samstag, 01. April 2023 - Messen
Hans Jürgen Krone
Artikelbild Viel Interesse für C-Shops
Bildquelle: Krone

Die Zeiten, in denen ein Besuch der Internorga für Vertreter der Convenience-Branche nur „nice to have“ war, was eigentlich schon seit 25 Jahren nicht mehr stimmt, sind endgültig vorbei. Nur die Aussteller, die auf Restaurantbetreiber und andere reine Gastronomen setzen, hatten für das Gastro-Geschäft von Mineralölgesellschaften & Co. in diesem Jahr nichts zu bieten. Alle anderen wollen bei Gastronomie im Handel und dem To-Go-Geschäft auf die eine oder andere Weise dabei sein und offerieren entsprechende Lösungen aus ihrer Kernkompetenz heraus.

Strategische Entscheidungen
In den aus dieser Situation resultierenden vielen ausführlichen Gesprächen mit der CS-Redaktion wurde sehr deutlich, dass viele Unternehmen dieses Geschäft nicht nur mitnehmen wollen, sondern dahinter die Entscheidung steht, die Convenience-Branche wirklich strategisch zu erschließen. Die Entscheidung dazu geht natürlich oft auf die Corona-Jahre zurück, in denen auch eingefleischten Gastronomie-Spezialisten klar wurde, dass sie sich künftig nicht mehr allein auf ihr angestammtes Kundenklientel würden fokussieren können. Und obwohl Convenience-Produkte und die Convenience-Vetriebskanäle bisher eigentlich meist nur den Begriff gemeinsam haben, wachsen sie im Food-Bereich jetzt immer mehr zusammen. Weil auch immer mehr anspruchsvolle Gastronomen zu hochwertigen Convenience-Produkten in ihren Küchen greifen müssen, haben die Hersteller vor allem auch das Handling der Produkte hier und da deutlich verändert und vereinfacht. Wenn sie dann den Gastronomen auf der Messe erläuterten, dass man damit auch mit ungelerntem Personal hervorragende Ergebnisse erzielen kann, bedeutet das auch, dass diese Dinge sich ebenfalls auf die Bistros der Tankstellen und ihrer Mitarbeiter übertragen lassen.

Technische Aufrüstung
Diese Entwicklung korrespondiert mit der technischen Aufrüstung dieser Bistros, die schon vor längerer Zeit begonnen hat und derzeit weiter voll im Gange ist. Auch hier profitieren Shop-Betreiber von der Vereinfachung der Abläufe und Programme aber auch von dem zunehmenden Bewusstsein der Hersteller für Energiekosten und andere steigende Preise. Dabei ist es heutzutage fast egal, welchen regionalen Schwerpunkt oder welche besondere Spezialisierung es für das warme gastronomische Geschäft in den Bistros der Shops jeweils gibt, oder welche Anforderung sonst an die Technik gestellt wird. Alles kann angepasst und entsprechend optimiert werden und fast jedes der größeren Unternehmen hat entsprechende Mitarbeiter, die sich für die Notwendigkeiten der Convenience-Branche interessieren. Dabei ist inzwischen auch zu vielen Ausstellern durchgedrungen, dass sich beispielsweise das Tankstellen-Geschäft längst nicht mehr nur um Kraftstoffe, Tabakwaren und süße Impulsprodukte dreht, sondern sich ebenfalls in der Transformation befindet.

Smartstores als Herausforderung
Viel gesprochen wurde in Hamburg auch darüber, welche Rolle die Hersteller für sich beispielsweise beim Geschäft der autonomen Smartstores sehen und was dabei für die einzelnen Segmente in Food und Technik die besonderen Herausforderungen sind. Dass es großen Gesprächs- und Networking-Bedarf gibt, wurde auch erneut beim beliebten Event Lokaltermin der Hack AG deutlich. Mit der Vorabendveranstaltung und seinem „Genussgarten“ auf der Messe hat Peter Hack zentrale Anlaufpunkte zur Internorga auch für die Convenience-Branche geschaffen und deren Relevanz 2023 erneut unterstrichen.
In der nächsten Ausgabe zeichnet CS nach Sichtung der Unterlagen die aus seiner Sicht vielversprechendsten Innovationen der Internorga mit einem Show Star aus.